Wenn der Umbruch dich lockt
und die Zeiten vergeh’n,
ist der Teufel geschockt,
denn das Urwerk bleibt steh’n.

Ja, das Urwerk der Macht,
die den Einsiedler neckt,
wenn in tiefschwarzer Nacht
sich das Nichts in ihm streckt.

Denn das Nichts ist gescheit,
es macht Hirne aus Stroh
und es bringt dich soweit:
du bist lüstern und froh!

Nur der Holzkopf verbrennt,
auf den Scheiten der Gunst,
wenn der Trieb dich erkennt –
das ist gar keine Kunst!


© Alf Glocker


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Kommentare zu "Gar keine Kunst (surreal)"

Re: Gar keine Kunst (surreal)

Autor: noé   Datum: 01.05.2014 21:03 Uhr

Kommentar: Gut, dass Du einen Gipskopf hast und nur das Gewinde, das ihn mit Deinem Herzen aus Stein verbindet, aus Holz ist.
(inhaltliches Zitat aus einem Deiner Kommentare zu einem Text)
BiSi

Re: Gar keine Kunst (surreal)

Autor: cori   Datum: 01.05.2014 21:38 Uhr

Kommentar: Lieber Alf,
das hast du ja mal wieder ganz toll ... und geschickt geschrieben ... so geschickt, dass ich einen Teil nicht richtig verstehe:
Wenn das Nichts gescheit ist und Hirne aus Stroh macht, die dann lüstern und froh sind ... was ich (hüstel) nicht als etwas Schlechtes ansehe - kann doch recht nützlich sein (Hüstel Nr.2), warum verbrennt dann nur der Holzkopf, wenn der Trieb ihn erkennt (armer Holzkopf!)??
Das ist ja kein Asbest-Stroh, nech?
(Möglicherweise machen meine Grauen Zellen ab Mai Urlaub ...)

Viele Grüße
Cori

Re: Gar keine Kunst (surreal)

Autor: Alf Glocker   Datum: 02.05.2014 14:16 Uhr

Kommentar: Hallo Cori - meine sind im Dauer-Urlaub!

Zugegeben, der Text ist ein bisschen surreal...was ich aber gemeint haben könnte ist: eine gescheite Schöpfung setzt dem Verstand - vor allem wenn es um die Lust geht - "natürliche" Grenzen. Das im Stroh ausgebrochene Feuer der leidenschaft setzt den Holzkopf in Brand (auf den Scheiten der Gunst)- auch eine Art "Erkenntnis". In der Bilbel steht sowas Ähnliches, nur umgekehrt: Und X "erkannte" das Weib Y und sie ward schwanger von ihm. :-))

Vile Grüße
Alf

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