Denkt Euch, ich habe das Christkind gesehn, es kam aus der Kneipe und konnt kaum noch stehn.
Auf Geschenke braucht Ihr nicht zu hoffen, es hat das ganze Geld versoffen.
Es wankte hin zum Tannenwald und hatte den Arsch voll Tannen Alt.
Gestern hab ich's wieder getroffen und denkt Euch es war schon wieder besoffen.
Ich blieb gleich stehn und sprach es an.
"Sag Christkind, wo ist der Weihnachtsmann?"
Das Christkind sprach:
"Auf den brauchts Du nicht zu hoffen, der liegt im Wald und ist auch besoffen."
Gemeinsam gingen wir zum Weihnachtsmann, der sah uns mit glasigen Augen an und lallte:
"Tag lieber Bruder, Tag liebe Schwester, leckt's mich am Arsch, bald is Silvester!"
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
Sie haben gekämpft und sie haben verloren –
am Ende sind wir alle Opfer der Zeit:
für diese sehr kurze Spanne geboren,
für die eine oder andere Gelegenheit.
Zwischen Sonnenauf- und [ ... ]