Gott sprach: „Lasst uns Menschen machen nach unserem Bild, die sollen herrschen über alle Tiere und die ganze Erde. So schuf er Mann und Frau. Er segnete sie: seid fruchtbar, vermehrt euch und füllt die Erde und unterwerft sie euch! Herrscht über alle Geschöpfe, die sich auf der Erde regen! (1. Mose 1/26-28)
Heute sehe ich:
Die Mineralien, die Pflanzen, die Tiere sind meine Vorfahren. Von ihnen stamme ich her und noch immer sind sie in mir. Der Erde und der großen Entwicklung des Lebens auf ihr verdanke ich mich und alles, was ich bin. Alle Lebensformen sind mühevoll und langsam errungen. Was heute ist, ist über 4 Jahrmilliarden hinweg miteinander geworden.
So mag ich meinen Dank erweisen aus tiefstem Herzen und meinen Respekt und ein kleines Opfer bringen. Auch wenn wir uns alle voneinander nähren und es nicht ohne Gewalt geht, atmen wir alle den 'göttlichen' Hauch des Lebens. Ich werde meinen Beitrag dazu leisten, dass das Gleichgewicht des Lebens auf diesem einzigartigen Planeten und die Lebensbedingungen für alle bestmöglichst sind und bleiben.
Beschreibung des Autors zu "Revision eines alten Satzes"
Der biblische Herrschaftsauftrag war einst in Auseinandersetzung mit dem babylonischen Mythos formuliert worden, wo der Mensch dazu erschaffen wurde, die Mühsal der Götter zu tragen und diese zu entlasten (Enuma elis 6/1-16). Dieser demütigenden Stellung setzten die Israeliten entgegen, dass der Mensch eine königliche Position in der Welt einnehmen soll - ebenso, wie die Gottheit über alles regiert. So wurde der Mensch zum göttlichen Ebenbild - aber leider vor allem in der Ausübung der Macht und nicht in gleichem Maße in der Entwicklung von Liebe und Verantwortung und dem Blick für das Ganze.
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
Sie haben gekämpft und sie haben verloren –
am Ende sind wir alle Opfer der Zeit:
für diese sehr kurze Spanne geboren,
für die eine oder andere Gelegenheit.
Zwischen Sonnenauf- und [ ... ]