Erfinderische Feinheit lass’ Ich walten in den Welten über dir, um ihre Reize dann wie Preziosen deinem Sinnensein anheimzustellen. Es sind Talente ganz besond'rer Art, die dich zum Künstler an dir selbst in deinem Milieu aufs Wundervollste stilisieren. Das strahlt dann aus in alle Welt als faszinierende Musik, gekonnte Sprachgebilde oder schöpferfreudige Skulpturen. Du würdest deine Hand ins Feuer legen im Behaupten, dass du sie geschaffen und geschniegelt hast. Dabei sind alle ausgesandt von Mir und Meiner Fähigkeit, ganz im Verborgenen zu wirken und damit den Dingen ihren Glanz und ihre Gloriole zu verleihen.
Ich Bin dir innig nah. Die von allen anerkannten Meisterwerke sind es, die am Markantesten von Meinem götterlichten Einfluss Zeugnis geben. Derweil du spintisierst, überschatte Ich dich mit der Fülle Meiner trefflichsten Gedanken, damit sie durch dein Medium voll Verve und Sinnkraft in die Menschenwelten fliessen. Hältst du das für wirklich, recht und schön, kann Ich dich jahrelang mit Auserlesenheiten Meiner Geistesart bedienen. Erntest du dafür frenetisches und allgemeines Lob, kannst du es ruhig an Mich weiterleiten, der Ich dein Mentor und Beschützer, Inspirator und Beglücker Bin. "Heidii, heida"! wirst du begeistert rufen, wenn dein Werk gebührende Verbreitung und Belohnung findet und als Beispiel auserles'nen Künstlertums sich breitmacht in den menschlichen Gemütern.
Tunichtgute finden keinen Platz in diesen hohen Rängen geistiger Potenz, die Ich verwalte und im Schwung erhalte, damit das Leben weitergeht in immer mächtigeren und bewundernswerteren Dimensionen. Das, was Ich Bin, verbreitet sich mit Windeseile über alle Weiten und gestaltet sie nach Meinem weisen Duktus und Befehl. Ich stimme, stimme zu und wandere mit dir dem Zeitenweg entlang, erhabnen Horizonten tatenfroh und freudig, überzeugt und wonnevoll entgegen. Schliess'st du dich Meiner Ansicht an: dein eigen sind sie allsogleich, wie du Mein Sinngedicht und Meine Würde in dir klar und dankbar anerkannt hast als Geschenk aus götterlichten Sphären.
Vollbewusst und wahr Bin Ich in alledem, was ist, zu finden, indem Ich es begründe seinsbewusst und heiter, himmelstrebend und final.
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Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
„Schau doch wie die Bäume blühen“
flüstert mir mein Freund ins Ohr.
„Siehst du wie die Jahre ziehen?!“
frage ich ihn voll Humor –
aber er geht nicht drauf ein,
denn er lässt [ ... ]