Benedeiung dem Berggänger, der Ich in dir Bin, furchtlos, majestätisch, ausgeklügelt, brachial. Neulich eine Lanze hab Ich dir gebrochen, als Ich kämpfend deinen Weg zu Mir bereinigte und in die Sternenweiten trieb. Da kannst du dir gewiss sein, dass dir eine Avenue der Gottesherrlichkeit bereitet ist im Sinne der Magnaten, Rädelsführer und bedeutenden Romanfiguren. Währschaft, wissend, kapriziös und kämpferisch ist Meines Willens Attitüde in der wilden, wüsten Reiterei, die Ich in dir betreibe, um endlich doch ans langersehnte und befriedigende Ziel zu kommen. Gängig, hängig, sinuös und schnurgerade ist der Pfad der guten Hoffnung, der zu Meinen königlichen Zelten führt und zum Siegesfest in ihnen. Wen zu besiegen stand dir an? Dich selber: schicklich, trojanisch, buhlerisch und seinsgediegen. Aller Mittel kundig sollst du werden, um das Werk der gottbegnadeten Synthese aller Kräfte zu vollbringen, die sich aller Welt in genialer Lauterkeit, Geschliffenheit und Kühnheit präsentieren. Du bist Gesandter Meines hundertfältigen Elans, mit dem Ich Welten stilisiere, Kräfte potenziere und Errungenschaften horte von wahrhaft gottgefälliger Manier.
Ausgesuchte Höflichkeit lass Ich dort walten, wo wackere Kavaliere makelloser Wohlgesinntheit schlicht an Mir vorübergehn. Sie werden einst in Meiner Karawanserei bewusst und wohlgemut vor Meinem Geistesantlitz stehn und sich die Augen reiben vor Verwunderung, dass sie nicht eher Mich erkannt und in sich eingemittet haben.
Wie nah Bin Ich doch jedem der da, tapfer in die Ferne schweifend, Mich in seinem Busen trägt und plötzlich Meines Herzens liebevolles Schlagen in sich spürt und darob einen wundersamen Freudenschwall empfindet. Dankbar und verschwiegen schreitet er fortan durch Meiner Gärten graziöses Seinsrevier, von Mir geführt und einzig noch an Mich gebunden in der offenbar gewordnen Ich-Natur.
Ein erstrahlendes Finale findet so dein Sein unweigerlich in Meinem, indem es sich vollkommen in der Göttlichkeit verliert, die einzig ist in den Allweiten, wie im Kalendarium der weisheitsträchtigen Äonen.
In schlichter Wonne leb Ich dort dahin, wo niemand hingelangt, es sei denn, er sei selbander mit Mir reines Sein geworden und geruhe in der Grazie der Zeitenlosigkeit und Zärtlichkeit erhabener Empfindungen zu ruhn, gedankenlos und ewig heiter im Elysium.


© Ludwig Weibel


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