Niemals sollst du figalant und eigensüchtig denken: Auf mich kommt es gewiss nicht an im Weltzusammenhange, dessen Unermesslichkeit ich staunend vor mir seh. Diese Ansicht kann nur dem entspringen, der sein wahres Ich noch nicht in sich erkannt hat, als das Sein, das immer alles ist, in jedem noch so winzig scheinenden Partikel seiner selbst vom Wunderbaren.
Stimmst du Mir zu, wenn Ich dir sage: Unzählbar sind deine Tage, denn im Geistesabenteuer, das du jederzeit begehst, ist kein Anfang und kein Ende auszumachen. Keine Zeit und nur der Wohllaut der Unendlichkeit ist dominierend da und lässt den Schauenden Glückseligkeit erleben.
Im All-Überall, das Ich beschreibe, bieten sich Mir alle Wesenheiten lebensfroh und traulich an, indem Ich sie in Meinem Innesein erfühle. Freude herrscht und Herzensfrieden in der seinsbeglückten Schar, in der Ich selber Mich erkenne und als Sein vom Sein benenne, wesenhaft, wahrhaftig, lichtvoll und gediegen.
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
„Schau doch wie die Bäume blühen“
flüstert mir mein Freund ins Ohr.
„Siehst du wie die Jahre ziehen?!“
frage ich ihn voll Humor –
aber er geht nicht drauf ein,
denn er lässt [ ... ]