Es war ein windiger Abend zwischen sich biegenden Ästen alter Tannen. Der Himmel hatte seine Farbe verloren. Er spürte seine Füße nicht mehr. Es konnten weder der Gesang der Vögel in seine Ohren, noch der Duft des nassen Holzes in seine Nase ziehen. Alle Sinne schienen im Sterben zu liegen. Er konnte nicht mehr weinen, da auch seine Augen leer und betäubt in den Höhlen lagen. Nur der evolutionäre Instinkt hielt ihn auf den Beinen. Er streckte die Arme aus, als habe er die Hoffnung seine Seele könne aus dem brach liegenden Körper flüchten. So wie sich Passagiere von einem sinkenden Schiff retten. Die Sekunden zogen wie Stunden ins Dunkel werdende Land und nirgend sah er eine helfende Hand. Er hörte Tipps gegen Depressionen mit seinen Kopfhörern. Er begann im Kreis zu laufen, sich von Stamm zu Stamm zu wippen. Die Rinde schnitt seine Hände. Sprieße gruben sich unter seine Fingernägel. Von Rehen angefressene Pilze lagen zu seinen Füßen. Die Worte konnte er verstehen, doch an seinem Gefühl in der Brust änderte das nichts. Ein Ameisenhügel ohne Ameisen. Er nahm ein Büschel Brennnesseln in die Hände. Es brannte. Das Blut begann schneller zu zirkulieren. Er nahm das Büschel in den Mund und begann es zu kauen. Es war als brenne purer Absinth seinen Mund aus. Er schluckte die zerkauten Brennnesseln runter. Jetzt brannte ihm auch der Magen. Sein Gesicht wurde breiter und es schwoll von ihnen her zu. Jetzt bewegte er sich langsamer im Kreis und der Kreis schien zu schwanken als habe er getrunken. Ein Kaninchen sprang aus dem Dickicht hervor und verschwand hinter einem Felsen. Er sank an einem Stamm zu Boden. Alles war taub geworden. Die Brust hob und senkte sich immer schneller. Keine Schmerzen schmerzen so wie diese es tun. Das Herz im Korb war nicht frei. Es lag in Ketten unter Folterknechten des Teufels, denen er selbst die Tür geöffnet hatte. Der Mund schwoll immer mehr zu, die Kehle auch. Die Luft wurde knapp und es stürmte immer heftiger. Jetzt drückten sich letzte Tränen eines Lebens aus den in den Höhlen schlafenden Augen. Der Regen peitsche in das breit gewordene Gesicht und verwusch die Tränen. Am Stamm gelehnt, Pilze zu den Füßen und schweigende Vögel über den Wipfeln der Bäume. Er wachte nicht mehr auf.
Wohlig weht ein Hochgefühl, durch alle meine Sinne.
Wachgerüttelt ist mein Geist, durch heiß gelobten Duft.
Schwach, ergeben, lechzend steigt die Wärme in mir drinne.
Schnüffelnd sucht die [ ... ]
Besinnungslos produzieren wir drauf los,
als gäb's die Ersatzwelt in der Konserve,
ist fünf nach zwölf, das Gejammere groß,
dieser Satz lockt uns aus der Reserve:
Als Gäste wir die Erde [ ... ]
Viele Wahrheiten zu haben ist praktisch!
Und außerdem vor allem taktisch –
die Unschuld ist mir treu geblieben...
Es war die Wahrheit Nummer Sieben,
daß ich gewissenlos gehandelt [ ... ]
Abendsonne wärmt mich,
es singen Amseln ihre Lieder;
am Haselstrauch hängen noch die Tropfen
vom letzten Frühlingsregen,
die Abendsonne durchdringt sie,
lässt sie wie Diamanten [ ... ]