Sie verlässt den Raum. Die Tür fällt leise ins Schloss und schließt die weg, die geblieben sind. Die Zeit bleibt nie, niemals stehen und Schönheit verrennt sich in jeder Minute, die wir für sie investieren. Wahre Schönheit kommt von innen, aber was ist innen und was ist schön? Wann öffnet sich die nächste Tür, um hindurchzugehen, ohne zu wissen, was kommt? Der Mund redet, doch das Herz spricht mit den Augen des Gegenübers in einer intimen Zweisamkeit.
Das Geheimnis? Ja, welches Geheimnis? Es ist die Sprache, die uns vergessen lässt, wie leicht und schwer die Worte in den Hälsen liegen. Wir werden leichtsinnig, und doch so mutig, mit geschlossenen Augen zu trauen.
Sie zieht die Seite des Flusses in den Schatten und springt, blind ins Blau, schwimmt und taucht durch die Fluten, die sie drücken und fangen und jagen, bedrohlich schnell und tanzend im Takt der Gewalt. Sie kämpft und kämpft mit all denen hinter der verschlossenen Tür, will sie retten, greifen, mitnehmen.
Warum nicht kurz innehalten? Die Zeit hat Zeit, ehe sie vorbei ist, und ist doch vorbei, ehe eine neue Tür gefunden ist, die sich behauptet vor dem Innen und Außen.
Doch was ist mit ihr? Und was ist mit dir? Die Tür ist geschlossen, hält dich die Stille gefangen.
Lass dich der Nächste sein und spring!


© Daria Goorißen


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Beschreibung des Autors zu "Mut"

Der Kampf, gegen den Strom zu schwimmen




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