Es gibt Körperteile, die man ohne Vorbereitung nicht entblößt. Es gibt Inzestbetroffene unter uns. Es gibt Sternchen, mit denen manche einen Teil in den Worten gewisser Sorte verdecken, weniger in der Literatur, die sich die Welt der schönen Sprache einst nannte. Es gibt Möglichkeiten Gefühle angemessen auszudrücken. Es gibt rotes, naßes Blut, die aus vielfach geschnittenen Armen der Inzestbetroffenen fließt, auch jetzt, während ich diese Worte schreibe. Es gibt Wunden, die wieder und wieder aufgerissen werden. Es gibt Ängste, die sich integrieren wollen. Es gibt Esstörungen. Es gibt stumme Schreie. Es gibt Menschen, die wegen der wie das Selbstverständlichste auf der Welt, allgegenwärtigen Vulgärsprache erbrechen. Es gibt Grenzen, Räume, in denen gewisse Körperteile entblößt werden, nicht überall, nicht auf der Straße. Es gibt Eltern die sich um die geschlechtliche Entwicklung ihrer Kinder sorgen. Auf den Straßen gibt es Kinder, die Vulgärsprache zu sprechen verboten bekommen. Nicht aber diejenigen, die in alle Öffentlichkeit die Worte wie das Selbstverständlichste auf der Welt gebrauchen, auch in ihren Gedichten.
Beschreibung des Autors zu "Halt Vulgärsprache. Halt Gewalt."
Ich habe den Text als Reaktion auf ein vulgäres Wort, das im Verzeichnis zu sehen war, am 11.11.2022 als nächstes eingesandt.
Der Text, der ein vulgäres Wort, enthielt, ist, wie ich sehe, verschwunden. Vielen Dank!
12.11.2022
Seufzend schließt sich die Tür,
alte Spuren verwischen,
vertraute Stimmen hinter mir,
stehe irgendwo dazwischen,
mein Bauch der ruft „gehen“,
Kopf und Herz sind zerissen,
neue Wege [ ... ]
Bald falle ich dem Wahnsinn anheim,
leg um die Lüge den Heiligenschein.
Hab Kurven begradigt und Geraden gekrümmt,
damit auch bloß meine Wahrheit stimmt.
Ich ließ Blinde mich führen und [ ... ]
Spät am Abend
wenn die Blumen,
ihre Blüten schließen,
ehe wir noch wissen,
wie sich unsere Träume
gestalten,
wenn sich die Wiesen
mit Tau bedecken
und die Sonne [ ... ]
Hab doch etwas Vertrauen
zu Dir und deinem Glück;
nach vorwärts gilt´s zu schauen
und nimmermehr zurück.
Träum nicht von fernen Tagen,
die längst [ ... ]