Hier sei euch ein Rezept für einen ebenso geheimen wie leckeren Hochelfenkuchen verraten.
Hierzu benötigen wir:

a) 300 Gramm Butter oder Margarine.
b) 1 x zerriebenes Elbenkraut aus 'Mama Heintjes' Coffeeshop in Amsterdam oder ersatzweise Brennnessel.
c) 300 Gramm Zucker.
d) 2 Packungen Vanillezucker oder 'Elven Dust' aus dem Görlitzer Park.
e) 8 Wachteleier.
f) 1,5 Teelöffel Zimt.
g) 500 Milliliter Schlagsahne.
h) 1 Packung Raspelschokolade.
i) 250 Milliliter Tullamore Dew oder ersatzweise eine edlere Whiskeysorte .
j) 300 Gramm Mehl.
k)50 Gramm Speisestärke.
l) 1 Packung Backpulver.

Das Ganze 3 Stunden in einer Vollmondnacht und unter Verwendung elbischer Zaubersprüche – ersatzweise kann man auch bayrischer Volkslieder vortragen – verrühren. Dann benötigt ihr noch eine große, diamantene Backform in Form eines Flitzebogens, die ihr fetten und leicht mit Goldflocken aus Blattgold bestreuen müsst; falls es an dem nötigen Kleingeld mangelt, tut es auch Omas alte Kuchenform und Paniermehl. Schließlich auf 175° C 60 Minuten lang backen und dabei traurige, elbische Weisen singen.
Danach murmelt unser elfisches Leckermäulchen 2 Stunden lang geschmacksverstärkende Zaubersprüche oder gießt bei einem akuten Fall von ‚Null Bock‘ einfach den Rest seiner angebrochenen Whiskeyflasche über das Naschwerk.
Nun ist das backwütige Elfenwerk beinahe vollbracht! Waldelfen mögen nun eine Stunde lang aus unerfindlichen Gründen den Baumgöttern im Gebet danken. Für einen Hochelfen freilich ist es schicklich, den Rest der Nacht über ewige Fragen und die Sinnhaftigkeit ihres Tuns zu meditieren. Ob nun Meditation oder Gebet, danach kann dann ordentlich reingehauen werden. Dunkelelfen steht es natürlich frei, mit unserer konditorischen Köstlichkeit unliebsame Zeitgenossen zu vergiften, da sich die Wirkung unseres Kuchens auf nichtelfische Spezies als äußerst fatal erweisen kann.
Wir immer wünscht der Druide von Tingeltangel: Bon appétit!


© 2019 Druide de Tingeltangel & H.K.H Jeub


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Vor dem Zubereiten eine gute Lebensversicherung abschließen.

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Kommentare zu "Aus der druidischen Hexenküche: Ein Rezept für Elfenkuchen"

Re: Aus der druidischen Hexenküche: Ein Rezept für Elfenkuchen

Autor: Michael Dierl   Datum: 22.06.2021 10:51 Uhr

Kommentar: Hahahhaaaaaa......na, endlich mal jemand der außerordentlich kreativ Gedanken in praktische Anwendung einfließen läßt. Das backe ich als Kuchenliebhaber doch gleich nach auch mit den Sprüchen. Werde dazu eine alte Vinylplatte meines Vaters auflegen der auf bayreische Volksmusik stand. Das muss ja dann klappen! Also, prima gemacht! Gratulation mit Blumenstrauß! ;-)

lg Michael

Re: Aus der druidischen Hexenküche: Ein Rezept für Elfenkuchen

Autor: Alf Glocker   Datum: 22.06.2021 11:58 Uhr

Kommentar: erfrischend!

lg
alf

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