FREDDDIE MERCURY DER SONNENKÖNIG
Was Ich wurde – was Ich werde

Freddies Mutter Jer, aus dem Schoß der parsischen Religion, brachte am 5. September 1946 in Sansibar den Sohn, das 1. Kind, Farrakh Bulsara zur Welt.

Der parsischen Religion gehörten einst Millionen Menschen an. Heute geht man davon aus, dass es weltweit noch rund 150 000 Menschen gibt, die diese Religion ausüben und leben, in die man nur hinein geboren werden kann; Konvertieren ist unmöglich, womit wir ein schwerwiegendes Problem, mit dem Freddie konfrontiert war, zu beantworten wagen.

Zunächst sei jedoch nachgefragt, woher diese Religion stammt. Parsismus, bzw Zarathustrismus ist eine Religion, die auf Zarathustra zurückführt, der lehrte, dass es nicht nur die Natur, die einen umgebende materielle Welt gibt, sondern auch eine geistige. Ja, dass diese geistige Welt vorher da war und aus ihr alles entstand was zur Natur und materiellen Welt geworden ist. Zarathustra war ein mächtiger Priester, der dem Volk nahe brachte, dass die sichtbare Sonne der Leib des Sonnengottes Ahura Mazdao und der Gott der materiellen Welt Ahriman ist. Mit Hilfe des Sonnengottes, so Zarathustras Lehre, wurde dem Menschen die Aufgabe zuteil, die materielle Welt zu beherrschen; mit anderen Worten: mit dem Guten von Ahura Madao sollten die Menschen lernen, Ahriman, das Böse, zu bezwingen und einmal zum Guten führen.

Umgeben von religiösem und kulturellem Alltag in der Familie einerseits, mit Regeln und Vorschriften im Internat, fernab des Elternhauses, andererseits, erfüllte Freddie seine Rolle als braver Sohn und fleißiger Schüler und wurde mit 8 Jahren durch die Navjote-Zeremonie in die Religionsgemeinschaft aufgenommen. Das heißt: er lernte aus der Zendavesta, der Heiligen Schrift der Parsen, und die formalen Gebote, nach denen die Gläubigen leben: gute Gedanken, gute Worte, gute Taten.

Am 5. September1638 erblickte der Thronfolger des König Ludwig XIII. und der Königin Anna das Licht der Welt. Er galt als ein Wunder, ein Kind des Himmels, da niemand mehr ernsthaft daran glaubte, dass Königin Anna -nach zeitgenössischen Vorstellungen war sie bereits eine alte Frau- Mutter werden würde. Die ersten 6 Lebensjahre verbrachte Ludwig XIV. in der Obhut seiner Mutter und ihres Hofes. Wie in solchen Kreisen üblich, stillten 8 Ammen den Kleinen, der wohl immer Durst hatte. Allerdings auch mit Klagen der Ammen, da der Thronfolger bereits bei seiner Geburt 2 Zähne hatte. Traditionsgemäß führte der Säugling die ersten Jahre ein Leben unter Frauen. Das führte bei ihm zu einer Abneigung gegen den Vater, von der Mutter wohl beeinflusst. Allein zur Jagd und Musik sollen sich Vater und Sohn geähnelt haben.
Wie üblich hatte der neugeborene Thronfolger die Nottaufe bekommen. Am 21. April 1643 fand in der Kapelle Saint-Germain die offizielle Taufe statt. Der Vater bereits geschwächt auf dem Krankenlager fragte nachher seinen Sohn, wie er nun hieße. „Ich nenne mich Ludwig XIV.“. „Noch ist es nicht soweit!“ soll der kranke Vater entgegnet haben. 3 Wochen später, am 14. Mai 1643, starb er. Mit 4 Jahren und 8 Monaten war Ludwig XIV. Halbweise und König.

Die religiöse Erziehung setzte früh ein und bereitete die kommenden führenden Funktionen vor. Am Gründonnerstag 1643 half der Thronfolger bei der Waschung der Füße armer Menschen. Demut sollte ein katholischer König offenbaren, im Rang als höchster einer Gemeinschaft dem Geringsten gegenüber. Die Befolgung heiliger Riten und die Verkündigung der Lehre des Evangeliums wurden ihm sehr früh in die aufkeimende Seele gelegt; die Vermutung legt auch nahe, dass die Mutter dem Sohn glaubhaft vermitteln konnte, dass er gottgewollt war; nach einigen Fehlgeburten der Königin gab Gott dem Land endlich den lang ersehnten Thronfolger.

4 Tage nach dem Tod des Königs Ludwig XIII. verkündete der Kanzler bei einer Parlamentssitzung im Beisein Ludwigs XIV. und des Hochadels, dass der König seiner Mutter die freie, absolute und ganze Verwaltung der Angelegenheiten eines Königreiches während seiner Minderjährigkeit übertrage. Königin Anna erwies sich in allen ihren Handlungen so, dass Ludwig XIV. später schreiben konnte: Die Kraft, mit der die Königin die Rechte meiner Krone zu einer Zeit verteidigt hat, in der ich noch nicht fähig war, selbst zu handeln, war mir ein deutliches Zeichen ihrer Liebe und ihrer hohen Gesinnung.

Bei kleineren Staatsakten, Botschafterempfängen, Umgang in Diplomatie, gewöhnlichen Regierungsgeschäften, Ratssitzungen musste Ludwig XIV. nach dem Tod des Vaters unentbehrlich zugegen sein; als formaler Souverän. Auch das Aktenstudium lernte er vor seiner Volljährigkeit kennen. Ganz zu schweigen von Unruhen und Umstürze in In- und Ausland, sowie Schicksale anderer Monarchen, z.B. die Hinrichtung Karl I. von England 1649. Ebenso das Wesen über Steuern, Abgaben, Kriegskursen, Kriegslasten u.s.w. Er lernte das Wesen der Korrespondenz, etwas Theologie, die spanische Sprache -später noch italienisch-, Geographie und Rechnen, was interessant war wegen Kriege, Reisen, königlichem Haushalt.

Über furchtbare Wirren im ganzen Königreich schreibt Ludwig XIV. in seinen Memoiren: Frankreich hatte damals einen schweren bewaffneten Konflikt mit fremden Staaten zu bestehen, bei dem es durch seine inneren Wirren um Tausende und Abertausende von Vorteilen gebracht wurde. Ein Prinz aus dem königlichen Hause, ein Prinz von großem Namen, stand an der Spitze meiner Feinde. Es gab mancherlei Umtriebe im Staate. Die Parlamente übten noch ihre angemaßte Macht aus; an meinem Hofe gab es wenige Männer, die mir ohne Eigennutz ergeben waren.

Religiöse und militärische Erziehung formten fortan den heranwachsenden König. Auch sein Land lernte er kennen. Kirchen und Klöster wurden besucht. Er nahm teil bei Messen, langen Predigten, Fastenzeiten, Prozessionen unter den Augen der Öffentlichkeit. Seine Frömmigkeit hielt er bis zum Lebensende bei.
Auf seinen Reisen besuchte er Angehörige des Ersten und des Zweiten Standes und lernte so deren Verhältnisse kennen, sowie die wichtigsten Schlösser im Besitz der eigenen Familie.
Im April 1644 exerzierte vor den Augen des Fünfeinhalbjährigen sein eigenes Wachregiment. Ebenso nahm er teil an den Übungen seiner Schweizer Garde und Prüfungen aufgereihter marschierender Soldaten in ihrer Kleidung, ihrer Kampfeignung.
Wichtige Siege beging der Hof mit kirchlichen Zeremonien, Lobgesängen und Übergaben von Flaggen geschlagener Armeen.

Ein Bücherwurm war Ludwig der XIV. nie. Zur Bewältigung der Gegenwart wurde französische Geschichte allerdings gründlich studiert. Dafür war ihm eine schnelle Auffassungsgabe zu eigen im Zusammenhang genauer Beobachtung, womit er Bildungslücken ersetzte. Ausdauer und Willenskraft waren seine Stärken. Ebenso das ruhige Fällen von Urteilen. Lehrstoff aus Büchern zog er lieber Ausreiten vor. Und die Jagd- und Fechtkunst. Zeichnen, Gesang -später spielte er noch die Gitarre- und Tanz, da brachte er es zu einer gewissen Meisterschaft. Besonders begeisterte ihn die Musik. Und er schreibt in seinen Memoiren: Von Kindheit an bereitete es mir große Schmerzen, wenn man in meiner Gegenwart Könige erwähnte, die sich dem Nichtstun hingaben und sich von einem Majordomus (oberster königlicher Hausverwalter) leiten ließen.
Körperliche Tätigkeiten und das Beherrschen derselben zog er pedantischem Bildungseifer vor. Statt dessen wurde ihm Haltung, Entschlusskraft, Mut und Durchsetzungsvermögen zur zweiten Haut.

Kathedralen, Kirchen, Klöster, Säle, Galerien, Höfe und Gärten der Schlösser waren Schauplatz der Erziehung des heranwachsenden Monarchen. Immer in Gesellschaft, umgeben von seinem Hofstaat, fiel er auf durch Höflichkeit und Haltung; weit seinem Alter voraus. Oft im Umkreis seiner Mutter, genoss er die Sitten bei Hofe, Kammermusik, Kleidung, Konversation, Theateraufführungen, Opern wie zum Beispiel „Orpheus“, ihm zu Ehren gegebene Bälle, was früh zu seinen Leidenschaften zählte; so auch griechische und römische Geschichte und ihre Mythologie, die ihm als Vorbild dienten und Mahnung wie Alexander der Große, Cäsar und Konstantin, der erste Kaiser eines christlichen Roms. Abends vorm Einschlafen bekam er aus dicken Wälzern vorgelesen über Eroberer, Unterworfenen, Königen aus aller Welt und dem eigenen.

Mit 10 Jahren war Ludwig XIV. weitgehend geformt!

„Ich war ein frühreifes Kind und meine Eltern dachten, es würde mir gut tun, wenn ich ein Internat besuchte. Als ich ungefähr sieben war, schickten sie mich eine Weile nach Indien. Es war ein ziemlicher Umbruch in meiner Kindheit. Aber ich schätze, es hat funktioniert,“ so die Aussage Freddies. „Seine Eltern schickten ihn nach Indien auf die Schule. Zu diesem Zeitpunkt waren sie auf die Insel Pemba versetzt worden, und dort konnten sie ihm mit Sicherheit keine angemessene Bildung bieten. Sie hielten es für die beste Lösung, ihn zu Bomis Schwester -meiner Tante in Bombay, die auch Jer heißt- zu schicken,“ so gesprochen von Perviz Darunkhanawala, Freddies Cousine, zu Lesley-Ann Jones.

Freddies Eltern waren ruhig, fleißig und häuslich. Dem Schicksal ergeben! Dem Materiellen nicht verfallen! Sie hielten sich an Rituale, Gebote, Verbote ihrer Religion. Freddie fühlte sich stets wohler im Kreise der weiblichen Familienmitglieder. Zu seiner Mutter und seiner Schwester hatte er ein außergewöhnlich enges Verhältnis.
Reserviert und zurückhaltend wie die Bulsaras waren, gab es zwischen ihnen und den Kindern kaum körperliche Nähe, wie Freddie später seiner Geliebten Barbara Valentin und Jim Hutton gestand. Als die Familie noch auf Sansibar lebte, kümmerte sich Sabine, die Nanny, täglich um die Kinder. „Ich wurde immer vom Hausdiener geweckt. Mit einem Orangensaft in der Hand trat ich dann vor die Tür und stand direkt am Strand,“ erinnerte sich Freddie.

Den offiziellen Aufzeichnungen der Schule nach wurde Freddie -damals noch Farrokh- für die 3. Klasse zugelassen. Dort sollte er ein gutes Jahrzehnt bleiben. Einmal im Jahr, im Sommer, war er bei seinen Eltern. Das Verhältnis kühlte ab wie man aus den achtungsvollen, aber emotionslosen Briefen, die er nach Hause schrieb, ablesen kann. „Er war sechs, als ich geboren wurde. Ich hatte ihn nur ein Jahr um mich, aber ich hatte stets das Gefühl, dass mich mein stolzer älterer Bruder beschützte“, erinnerte sich Kashmira in einem Interview mit der Mail on Sunday im November 2000. „In den Ferien kam er nicht immer nach Hause. Manchmal blieb er bei der Schwester unseres Vaters in Bombay oder bei der Schwester unserer Mutter. Sie war es auch, die ihn dazu brachte, Klavier zu spielen und zu zeichnen. Er war auf so vielen Gebieten talentiert -mich hat das natürlich geärgert.“

Die St. Peter's School existiert bis heute. Seit ihrer Gründung im Jahr 1904 werden dort traditionelle indische Werte und die Kultur aufrecht erhalten sowie Toleranz in Glaubensfragen, vom Katholizismus bis zum Zoroastrismus gelehrt. Das Motto der Schule ist: Ut Prosim (Lasst mich dienen). Zu Freddies Zeit galt St. Peter's als die beste Privatschule für Jungen in Panchgani. Disziplin wurde groß geschrieben, und das unter strengen Bedingungen. Heißes Badewasser gab es nur mittwochs und samstags zur Mittagszeit, die restlichen Tage blieb das Wasser kalt. Die Badezeiten wurden von einer Oberin überwacht. Es gab sogar eine eigene Kirche: weil Kinder sämtlicher Konfessionen das Internat besuchten, wurde deren Glaube respektiert, aber die Sonntagsmesse galt als verpflichtend für alle.

Fernab der Heimat und der Familie fand Farrokh Gesellschaft gleichgesinnter Jungen. Neben Victory Rana freundete er sich mit Derrick Brancha an, der später Schauspieler wurde (Mein wunderbarer Waschsalon). Zu seinem Freundeskreis gehörte Farang Irani und Bruce Murray. Im Laufe der nächsten Jahre wurden diese fünf Jungs unzertrennlich. Sie hatten ihre Betten eng beieinander im Schlafsaal und heckten endlos Streiche aus. „Du musstest tun wie dir geheißen wurde, deshalb versuchte ich, das Beste daraus zu machen“, erklärte Freddie Jahre später. „Ich habe gelernt, auf mich aufzupassen, und ich bin schnell erwachsen geworden.“ Dass er sich behaupten und gegen die Schulhofschläger durchsetzen musste, gehörte zum unangenehmen Teil Freddies erwachsen werden. Und es wurde ihm bereits klar, dass mit seinem Vornamen etwas passieren musste. Farrokh lag vielen schwer auf der Zunge. Selbst seine Eltern hatten nichts dagegen einzuwenden, als er eines schönes Tages erklärte, dass er von nun an Freddie heiße. Der neue Nachname kam später.
Etwa 10 jährig begann er seine distanzierte und etwas herablassende Art zu kultivieren, die er für den Rest seines Lebens beibehielt. Obwohl er gelegentlich zum Sticheln neigte, war er weder unfreundlich noch boshaft.
Noch bevor er 11 Jahre alt war, erkämpfte er sich den Titel der Tischtennisbesten seiner Schule und zeigte die besten Ergebnisse in Einzelsportarten wie Kurzstreckenlauf Schach und Boxen. 1958, er war fast 12, erhielt er eine Auszeichnung als begabtester Unterstufenschüler, im darauf folgenden Jahr den ersten Preis für schulische Fortschritte. Er übernahm die Hauptrollen in verschiedenen Theaterstücken und sang die Solostimme in einer Obestufenproduktion von „The Indian Love Call“. Sein Lieblingsfach war Kunst. Den größten Teil seiner freien Zeit zeichnete und malte er. Und er stürzte sich in die Musik. - auch außerhalb der Schule. Er liebte klassische Musik, die er in der Schule kennenlernte, ganz besonders Opern. Aber die zeitgenössische Musik hatte es ihm besonders angetan. Er lernte Klavier, legte Prüfungen in Musiktheorie und -praxis ab und schloss sich dem Chor an. Mit seinen engen Freunden gründete er seine erste Band, The Hectis. Sie traten dann auch bei Schulkonzerten und dem jährlichen Schulfest auf. „Natürlich gab es auch einen Schulchor, der die ganzen traditionellen Choräle und Kirchenlieder sang und regelmäßig für die Schulgottesdienste probte,“ erinnerte sich Freddies früherer Kumpel und Hektics-Mitstreiter Derrick Branche. „Zum Chor gehörten 25 Jungs, und oft sangen wir gemischt mit den Mädchen von einer unserer Schwesternschulen in der Stadt. Freddie liebte nicht nur das Chorsingen, ich glaube auch, dass er eins der Mädchen liebte -wenn ich mich nicht irre die 15 jährige Gita Bharucha.“ „Ich bin Freddie zum ersten Mal 1955 begegnet, als ich auf die Kimmins School in Panchgani kam“, erzählte Gita Bharucha. „Während der zehn Jahre, die Freddie in „Panchi“ verbrachte, waren wir die meiste Zeit über befreundet... während der Ferien kam er öfter bei uns zu Hause vorbei und verbrachte da einige Zeit. Er war überaus höflich und hatte gute Manieren. Meine Mutter und die Großeltern mochten ihn ungeheuer gern.“ Und Janet Smith, eine Lehrerin aus Panchgani, die im Internat St. Peter's wohnte, berichtet „Er hatte die Angewohnheit, alle „Darling“ zu nennen. Das kam mir schon weibisch vor. Ich habe einfach gleich gewusst, dass er homosexuell war. Zugegebenermaßen war das in jener Zeit etwas ungewöhnlich, aber bei einem Jungen wie Freddie schon fast akzeptabel. Normalerweise hätte man das damals einfach nur abstoßend gefunden, aber bei Freddie war das irgendwie nicht der Fall. Es steckte in ihm, war ein wesentlicher Teil von ihm. Er tat mir sogar leid, weil sich die anderen über ihn lustig machten. Aber seltsamerweise schien ihm das egal zu sein.“

In der zehnten Klasse begannen Freddies Leistungen nachzulassen. Er fiel in der Jahresabschlussprüfung durch und verließ die Schule vor der elften Klasse. Freddie legte hier nie seine O-Level ab, den Mittleren Schulabschluss. Er verlor das Interesse an der Schule und richtete sein Augenmerk auf höhere, glamourösere Ziele. 1963 kehrte Freddie noch einmal nach Sansibar zurück und holte die 2 fehlenden Jahre seiner Schulausbildung an der römisch-katholischen St. Joseph's Convent School nach. Bonzo Fernandez, früher Polizist auf Sansibar, danach Taxifahrer, konnte sich gut an Freddie erinnern. „Ich weiß noch, dass er ein gutes Verhältnis zu seiner Familie hatte, und er hatte eine sehr nette Schwester. Freddie war sehr wohlerzogen, es war eine Familie mit überaus guten Manieren. Wir haben immer Hockey und Cricket miteinander gespielt. Er war richtig gut im Cricket und immer gut angezogen. Beim Cricket strahlte seine makellos weiße Kleidung noch viel heller als die der anderen.“

Das Material ist zusammen getragen! Die seelischen Grundwesenszüge einer aus der Menschheitsgeschichte herausragenden Persönlichkeit ist dahin gestellt! Lässt man sich nicht blenden von Glanz und Herrlichkeit, Glamour und Schein offenbart sich Sein und Wirklichkeit. Und allen Widerständen zum Trotze, gegenüber widrigen Umständen, gesellschaftlichem Zwang, Erwartungshaltungen von außen her: alles ist nichts weiter als die Aufforderung an jeden, sein Menschsein zu ergreifen, um als Mensch unter Menschen Mensch zu sein, Mensch zu werden, Mensch zu bleiben. Das bedeutet, sich stets vor Augen zu führen: Ich bin die Krone der Schöpfung. Das Ich eines jeden bekam eine Verantwortung, der man gerecht wird oder nicht. Herzlichkeit sollte einen überall hin mit begleiten. Machtkämpfe, Krankheiten, Kriege, Intrigen, Erfolge, Niederlagen, Siege, Konfrontationen, Pandemien... Sie begegnen jedem jeden Tag. Angst vor sich selbst. Angst dem Gegenüber darüber, bloß gestellt zu werden. Hochmut tritt einem in den Weg, Beleidigungen werden einem an den Kopf geworfen. Gerüchte sollen uns in die Knie zwingen. Mobbing ist Gesellschaftssport. Und passt uns eine Aussage anderer nicht, wird auf Teufel komm raus ein Niedermachen in Gang gesetzt, eine Hetzkampagne gestartet, die wie ein Sog das gesamte Umfeld derer, die einem nicht nach der Schnauze reden, mit in die Tiefe reißen soll.

Beschäftigt man sich mit Freddie Mercurys Biographie landet man unweigerlich bei Ludwig XIV. Die Rätsel, die einem Freddie aufgibt, lösen sich beim Einblick seiner Inkarnation als König Ludwig XIV. auf und offenbaren Nebenwirkungen wie Eigenliebe, Selbstdarstellung, Verschwendungssucht, die sich fürchterlich rächen.
Auf der Suche nach Liebe und Geborgenheit ging Freddie durch Höhen und Tiefen; mehr durch Tiefen; durch Leid und Schmerz. Während der Auseinandersetzung mit seinem Leben, wird gewahr, dass er in einem ständigen Kampf mit seinen Dämonen war (Was mich speziell nicht wundert, da Freddie sich wohl in weiser Vorausicht in die parsische Religion hinein inkarnierte). Und das geht einem extrem nahe. Ein wahrhaftiges Ur-Drama spielt sich da vor unseren Augen ab. Ein Drama bis zum Schluß?

Nein!
Seine Konsequenz bringt ihn zur Liebe. Zu Jim Hutton.
In den letzten Jahren lernte Freddie zu lieben. Er lernte, was selbstlose Liebe in ihrem reinsten Kern bedeutet. Für Freddie ein Weg, der keineswegs nur steinig war. Ihm blieb nichts erspart. Ausgerechnet ihm, der voller Güte war, freundlich, zuvorkommend, ehrlich stets besorgt um die Menschen, die ihn Tag und Nacht umgaben; echte Nähe zu ihnen hatte. Dennoch stand ihm sein Ego im Weg. Immerzu. Davor blieb selbst Jim Hutton die ersten Jahre ihrer heimlichen Beziehung, von denen nur die engsten Vertrauten mehr oder weniger Bescheid wussten, nicht verschont.

Wie Karma wirkt, wie sich Ungereimtheiten seelischer und geistiger Natur von Inkarnation zu Inkarnation ausgleichen, kommt der Mensch mit unschönen Eigenschaften aus dem einen Leben ins nächste, das wird uns in reinster Form auf der großen Weltbühne als Freddie und Ludwig XIV. vorgeführt. Das ist atemberaubend und beschämend über uns selbst. Lehrstoff pur!

Es wäre interessant und spannend, das intime Umfeld des Königs im späteren Dasein um Freddie herum vorzufinden bzw. einordnen zu können. Jedoch lehrreich zur Genüge ist bereits das lebendige Beispiel mit Freddie Mercury der Sonnenkönig. Und wie Unangenehmes aus einem vorherigen Leben in einem gegenwärtigen veredelt hinüber getragen wird durch den Tod in ein folgendes Erdenleben, das hat Jim Hutton getan, als er seinem Lebensgefährten genau am 01 Januar 2011 folgte.

(Freddie konnte offiziell niemals schwul sein. Denn ohne Nachkommenschaft schadete er der parsischen Religion mit weiter sinkender Mitgliederschar. Das Ansehen seiner Eltern und seiner Schwester im religiösen Umfeld hätte entsetzlichen Schaden angerichtet. Das konnte er ihnen unmöglich antun)

Rüdiger Siegfried Kugler






Vielen Dank unbekannterweise an Lesley-Ann Jones. Ohne ihre ordentlichen Recherchen über Freddie Mercurys Biographie wäre es mir nicht möglich geworden, schwarz auf weiß das nieder zu schreiben, was mir vor einiger Zeit inner-seelisch aufging.


Quellen Nachweis:
Lesley-Ann Jones: Freddie Mercury
Die Biographie
Martin Wrede Ludwig XIV.
Der Kriegsherr aus Versailles Biographie
Bernd-Rüdiger Schwesig
Ludwig XIV.
Mark Hengerer
Ludwig XIV.
Das Leben des Sonnenkönigs

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Anthroposophie im gewöhnlichen Leben Wäre Rudolf Steiner nicht gewesen 1 – 8


© Rüdiger


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