Wir sehen auf dem Bildschirm
doch uns nicht mehr ins Gesicht.
Über Kopfhörer hören wir
was die Welt uns zu erzählen hat
Aber für unsere Nächsten
bleiben die Ohren verschlossen.
Wir folgen Menschen in den Medien
die ihr Leben inszenieren
während wir täglich
an unserem Leben verzweifeln.
Wir suchen Beachtung
über das Internet,
weil wir es im wahren Leben
nicht mehr bekommen.
Wir konsumieren, präsentieren,
kommentieren
und jedes "Like"
ist ein emotionsloser Ersatz
für ein liebes Wort,
einer tröstenden Berührung.
Wir posten das Privateste
um gesehen zu werden.
Waren wir einst erzürnt
wenn jemand die Geheimnisse gelesen hat
die wir nur dem Tagebuch anvertraut haben.
So sind wir heutzutage enttäuscht
wenn niemand liest
was wir in den sozialen Medien
von uns, Preis geben.
Wenn Macht regiert durch Angst und Schrecken,
Blutspuren manch Bürgersteig bedecken.
Mord und Totschlag den Tag „versüßen“,
Menschen mit ihrem Leben büßen.
Du findest die Hose! Aber die
Strümpfe sind weg. Du suchst die
Strümpfe. Und findest das Hemd.
Und findest die Schuhe. Und den
Schal. Nur nicht die Strümpfe.
Dann setzt Du die Brille auf. [ ... ]
Licht malt helle Leuchtspurbahnen
in den Alterungsprozess,
Dinge, die von weither kamen,
setzen sich in Träumen fest,
die dir längst Vergangenes bringen
und dein Hiersein noch [ ... ]
Heute habe ich die Wahl der Qual, denn ich will mir die Zeit vertreiben, die mich vertreibt, damit ich nicht auf ewig etwas Übles anstellen kann. Soll ich mich, aus Verlegenheit, einfach [ ... ]