Warten. Dieses ständige warten auf eine Nachricht von dir. Wie unheimlich klein ich mich in diesen Momenten fühle. Hilflos und ausgeliefert. Meine sonst so freie und starke Persönlichkeit löst sich förmlich in Luft auf. Ich, wo genau weiss, was ich will und wo ich hingehöre. Ich, wo so viel erreichen kann und erreicht habe. Dieses Ich wird in dem Warten auf eine Nachricht von dir so unheimlich schwach und klein. Gerade weil ich weiss, dass ich nicht warten sollte und nicht warten dürfte. Das es genug Zeichen gibt, genau dieses Warten zu beenden. Das Leben auszukosten. Warum laufe ich nicht weg? Stattdessen sitze ich am Fenster und warte. Zweifel kommen auf, ich analysiere jedes Zeichen von dir. Deine Ignoranz ist das Einzige, was ich nicht wahrhaben will. Unser Traum ist schon längst gestorben, nur die Hoffnung verschliesst sich vor der Realität. Warum? Warten. Allein. Unendlich allein. Doch genau jetzt kann ich diene Ignoranz nicht mehr verleugnen, sie hinterlässt tiefe Wunden, welche selbst ich nicht mehr ignorieren kann. Der Abschied steht also unabdinglich bevor, doch er scheint nur von einer Seite zu schmerzen und noch nicht genommen zu sein. Von meiner Seite.
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
Gefühlsduseleien
Ein Tag brachte Enttäuschungen.
Gescheiterte Versuche,
warfen kalten Schnee auf die Gedanken.
Träume sprangen aus den Wolken,
sie brachen sich beinahe das Genick,
doch sie [ ... ]