„Es ist wie im Krieg!“

„Es ist wie im Krieg!“ Dieser Satz ist wohl der beste, der die momentane Lage beschreibt. In Läden gibt es, gewisse Produkte nicht mehr zu kaufen, da sie durch sogenannte „Hamsterer“ vergriffen worden. Die Menschen haben Angst und Panik. Ihnen wurde gesagt, sie dürfen auf unbestimmte Zeit nicht mehr nach draußen. Wenn sie raus dürfen, dann nur, um zu arbeiten, die wichtigsten Besorgungen zu tätigen- einkaufen, Medikamente kaufen- Sport zu treiben, den Hund rauslassen und so weiter. Die meisten Läden, Firmen und öffentlichen Institutionen sind geschlossen. Wenn Menschen einkaufen gehen, dann müssen sie Schlange stehen. Denn sie dürfen eigentlich keine Sozialkontakte pflegen. Denn das ist der Nährboden des Virus. Es verbreitet sich von Mensch zu Mensch. Es nimmt in gewissen Teilen der Welt hunderte Leben, täglich. Doch genau, was das Virus unmöglich macht, ist was der Mensch von Natur aus nötig hat: analoge soziale Kontakte. Ja in der heutigen Zeiten haben wir die Möglichkeit, an soziale Kontakte über die sozialen Medien oder mittels anderen technologischen Hilfsmitteln zu gelangen. Aber das ist nicht das Gleiche. Das Erleben des anderen in der analogen Wirklichkeit ist für den Menschen überaus bedeutsam, da er sich teilweise über die Anerkennung anderer Mitglieder seiner Spezies definiert und, weil er ein zur Kommunikation geborenes Wesen ist. Aber genau das wurde ihm nun durch das Virus genommen. Zum Glück darf man noch, wenn auch in eingeschränkter Form, mit seiner Kernfamilie, vorausgesetzt man wohnt mit ihr unter einem Dach, zusammen sein. Das ist aber auf Dauer zwar ein großes Glück, aber auch eine Belastungsprobe. Denn, damit die Wirtschaft nicht vollkommen erliegt, muss von zu Hause weitergearbeitet werden, und das gestaltet sich schwierig, wenn Kinder, die normalerweise in der Schule wären, jetzt zu Hause sind und beschäftigt werden wollen, obwohl diese natürlich auch jetzt Hausaufgaben bekommen. Aber was soll man jetzt machen? Überraschend ist aber auch, wie viel Solidarität die Menschen momentan aufbringen. In der heutigen Zeit ist das natürlich unabdingbar, aber nicht selbstverständlich, wenn man sich die heutigen modernen Gesellschaften anguckt, wo Hass und Diskriminierung wieder dominanter und dominanter wurde. Die Frage ist, wie lange die Gesellschaft von diesem Virus gelähmt bleibt. Momentan ist es nicht ersichtlich! Niemals zuvor hätte man gedacht, auch wenn die gegenwärtige Situation als solche ironischer Weise bereits auf dem Papier simuliert worden ist, dass es soweit kommen würde. Fast keine Menschenseele mehr auf den Straßen und ein Virus das unbarmherzig tötet. Krankenhäuser, die in kürzester Zeit an ihre Grenzen geraten. Ärzte, die Entscheidungen über Leben und Tod treffen, Entscheidungen, die im schlimmsten Fall, nach dem Kreterium getroffen wird, wer noch länger zu leben hat und wer eben nicht. Wie soll es bloß weitergehen? Es sieht so aus als würde der „Shutdown“ noch mindestens monatelang dauern. Doch wie wird die Welt dann aussehen? Die Wirtschaft wird am Boden liegen, wie niemals zuvor! Viele Menschen werden ihr Leben in diesem „Krieg“ gelassen haben, Menschen, die wir lieben. Und vor allem kann es sein, dass dieses Virus uns in wellenartigen Rhythmen heimsucht, also haben wir uns gerade wieder daran gewöhnt, zu leben, kommt es zurück und macht da weiter, wo es vor ein paar Monate zuvor aufgehört hat. Es ist unklar, wie es weitergeht. Wir können nur hoffen, uns solidarisch zeigen, so wie wir es bereits so großherzig tun, uns an die aufgestellten Regeln halten, auch wenn sie schmerzliche Einschränkungen mit sich bringen, hoffen und abwarten, warten auf ein Ende!


© Jacques Bernard


3 Lesern gefällt dieser Text.

Unregistrierter Besucher


Diesen Text als PDF downloaden




Kommentare zu "„Es ist wie im Krieg!“"

Es sind noch keine Kommentare vorhanden

Kommentar schreiben zu "„Es ist wie im Krieg!“"

Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.