Im Geäst sitzt ein einzelner Vogel, er ist weder besonders groß noch ist sein Gesang hörenswert. Sein Gefieder erscheint matt in der gerade aufgegangenen Morgensonne. Nicht einmal eine vorbeistreifende beutegierige Katze schenkt ihm ihre Aufmerksamkeit. Er ist eben einfach nur da, nicht wo anders wo man ihn vielleicht bemerken würde. Sondern hier an diesem einsamen Ort.
Niemand besucht ihn gerne, niemand der hier Ruhe suchte hat sie auch gefunden. Niemand kommt hierher wenn er nicht muss.
Zu Füßen des knorrigen Baumes reihen sich Steine, aus dem Boden ragen sie als ewiges Mahnmal für die Menschen, die zurückgeblieben sind.
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
„Schau doch wie die Bäume blühen“
flüstert mir mein Freund ins Ohr.
„Siehst du wie die Jahre ziehen?!“
frage ich ihn voll Humor –
aber er geht nicht drauf ein,
denn er lässt [ ... ]