Bald hat er es geschafft. Bald ist Sonntag Abend.Bald ist das Wochenende nur mehr Vergangenheit.
Bald kann er sich wieder hinter seiner Arbeit verstecken. Da kennt er sich aus. Da kann er sich so richtig hineinknien. Da ist er abgelenkt.
Er sitzt in seinem großen Haus, ganz allein und die Tränen rinnen an seinen Wangen herunter. „ Ich mag Männer, die weinen können“, hatte sie gesagt. Doch sie sieht seine Tränen nicht. Sie ist nicht da. Sie ist noch so jung! Sie hat ihr Leben noch vor sich.Für sie hat Zeit eine andere Dimension. Sie kann seine Angst nicht nachvollziehen.
Er hätte es in ihrem Alter auch nicht können.
Sein Lebensfaden ist jedoch bereits jenseits der Lebensmitte. So viel wurde bereits abgeschnitten und er wußte nicht, wie lang der Rest noch war.
Bevor sie in sein Leben trat,war ihm dieser Umstand nie so bewußt gewesen.Doch jetzt wollte er mit aller Kraft das Band dehnen, irgendwie, um jeden Preis um es dem Ihren gleich zu machen.
Er legt eine Platte auf, schenkt sich ein Glas Rotwein ein und geht hinaus in seinen Garten. Die Sonne hat sich bereits verabschiedet und dem Mond Platz gemacht.
Dieses Wochenende wäre geschafft.
Aber das Nächste steht schon bald vor der Türe.........
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.