Entscheidungen

Entscheidungen.
Jeden Tag prasseln hunderte von Entscheidungen auf uns ein.
Was ziehe ich heute an?
Was esse ich zum Frühstück?
Kleine, aber auch große Entscheidungen.
Manche Entscheidungen sind belanglos. Man denkt kaum über sie nach.
Aber es gibt auch wichtige.
Entscheidende Entscheidungen…
Es gibt Entscheidungen, die eine enorme Bedeutung haben.
Die so viel mit sich bringen.
Und jeder trifft mal falsche Entscheidungen.
Mehr oder weniger schlimm.
Fehler müssen ja nichts schlimmes sein.
Man lernt daraus.
Der schöne holprige Weg zum Glück.
Mit Kurven, Bergen, Tälern, Kopfsteinpflaster, Waldboden…
Das ganze Leben kann man nicht nach einem Rezept bestreiten.
Wenn das eintrifft, folgt das darauf…
Es gibt keine mathematische Formel.
Minus mal Minus ergibt nicht Plus.
Immer eine Überraschung was dabei rauskommt.
Wie eine Wundertüte.
Entweder man fischt die Überraschung heraus, die einen überglücklich macht,
aber genauso gut kann sein, dass ich das kriege was ich nicht will.
Nie wollte.
Wobei vielleicht ist das was man am Ende bekommt doch besser als man dachte.
Womöglich habe ich ja gar nicht geahnt, dass ich diese Überraschung mich auch glücklich machen könnte.
Wie trifft man denn Entscheidungen. Man muss sie treffen. Früher oder später. Und manchmal ist man froh, dass einem die Entscheidung abgenommen wurde.
Aber man möchte doch eigentlich selbst entscheiden.
Selbst entscheiden wann das Glücksrad anhält.
Naja…
DU hast dann ganz alleine dich falsch entschieden.
Niemandem dem du es anhängen kannst.
Die Last liegt auf deinen Schultern.
Wobei-wieso redet man immer von richtig und falsch.
Schwarz und weiß. Heiß und kalt. Dunkel und hell.
Das Schwarz-weiß-Denken macht es nicht leichter, wenn immer nur Extreme existieren.
Entweder man ist überglücklich oder am Boden zerstört.
Manchmal ahnt man nicht, was diese eine Entscheidung für eine Lawine mit sich reißt.
Wie wichtig diese Entscheidung war.
Manchmal weiß man es schon.
Was es nicht leichter macht.
Ist es leichter ein Flugzeug notzulanden indem nur Du sitzt oder gleich 300 Leute mit.
Denn deine Entscheidungen betreffen ja nicht nur dich.
Und wenn sie gefallen ist.
Es gibt kein Zurück.
Keine Rückspultaste.
Noch mal neu und von vorne.
Selbst wenn man versucht zu radieren.
Manchmal geht es einfach nicht.
Und das macht Angst.
Angst alles auf eine Karte zu setzen. Alles zu verlieren. Es zu bereuen…
Ja.
Oder.
Nein.
Vielleicht?
Nein.
Doch.
Jein!
Wie trifft man Entscheidungen?
Pro-Contra-Listen
Drüber schlafen…
Eine Münze werfen.
Kopf oder Zahl.
Alles oder nichts.
Und dann fällt die Entscheidung.
Und in dem Moment merkt man auf was man gehofft hat.
Wenn man weiß was richtig wäre, welche Entscheidung vernünftig wäre.
Aber muss die Vernunft immer siegen?
Das Gefühl. Das Herz.
Haben die nichts zu melden?
Dem Herz den Mund verbieten.
Doch es ist doch so wichtig.
Denn so oft sagt die Vernunft nein, aber es ist trotzdem so richtig!
Herz steht dem Kopf im Weg. Kopf steht dem Herz im Weg.
Man braucht eine Waage. Eine Balance.
Auf zwei Beinen läuft es sich leichter als auf einem.
Und wenn jemand anderes sich entscheidet. Und man nichts tun kann…
Was muss man akzeptieren, hinnehmen? Mit leben müssen...
Das wichtigste ist nicht zu resignieren.
Nicht aufzugeben.
Am Ende wird alles gut.
Und ist es nicht gut, ist es nicht das Ende.
Irgendwo wird das Ende vom Regenbogen zu finden sein. Man muss nur Geduld haben.
Und auch wenn es schwer ist. Weitermachen.
Denn manchmal muss auf eine Entscheidung eine andere folgen.
Wenn sich ein Kapitel schließt, öffnet sich ein anderes.
Und manchmal muss man aus dem Hamsterrad herausgeschleudert werden.
Das kann auch eine Chance sein.
Eine Entscheidung kann das Blatt auch wenden.
Die Überraschung muss ja nicht immer negativ sein.
Vielleicht wirst du sogar mal behaupten. Es war die beste in meinem Leben.
Die Richtung wechseln. Frischer Wind in den Segeln. Sich auch treiben zu lassen.
Man muss nicht immer heute schon wissen, was meine Antwort auf morgen ist.

© Frieda Hanna

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