In meiner Glaskugel sah ich einen namenlosen Stern. Er glühte am fremden Himmel, unendlich fern. Eine pulsierende Quelle des Lichts: einmal, zweimal, dreimal...

In meiner Glaskugel sah ich einen namenlosen Fisch. Er stieß ins Wasser voller Energie. Aber noch wie angebunden kam er nicht vom Fleck. Erster Schlag, zweiter Schlag, dritter Schlag...

In meiner Glaskugel sah ich ein namenloses Kind im Klee. Immer wieder und wieder nimmt es einen Stiel auf der Suche nach seinem Glück. Erstes Blatt, zweites Blatt, drittes Blatt...


In meinem Traum sah ich einen Stern, der ins Wasser fiel um ein Fisch zu werden. Ich sah einen Fisch, dem Arme wuchsen, um den Klee zu zählen.
Ich sah dich und mich, zusammen.
Ich sah eine trübe Glaskugel auf dem verlassenen Tisch.


© lerche


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