Dieser Duft erinnerte mich an etwas das ich noch aus meiner frühen Kindheit kannte.
Ich schloss die Augen und holte durch die Nase tief Luft und versuchte mich daran zu erinnern
woher ich diesen Duft kannte. Es roch leicht nach Karamell und weder konnte ich sagen ob ich den Duft mochte oder eher abstoßen fand.
Bei dem versuch mich zu erinnern versuchte ich drauf zu kommen mit was ich den Geruch in Verbindung setzte. Ich schloss die Augen und sah mein altes Familienhaus. Auch wenn meine Erinnerungen an diese Zeit mir das Gefühl geben den Boden zu verlieren, versuchte ich trotz der Schmerzen mich weiter an die Zeit zu erinnern.
Meine bedrückenden Gefühle aus der Zeit mit meinen Eltern kommen daher, dass meine Eltern als ich noch 6 Jahre alt war von drei Beamten abgeführt wurden.
Meine Tante, bei der ich seit 9 Jahren wohne, sagte mir nur das ich meine Eltern vergessen sollte.
Sie wären keine guten Menschen gewesen und es wäre doch besser für mich die Vergangenheit auf sich beruhen zu lassen.
Aber der Geruch ließ mich nicht los und ich spürte das der Duft mir meinen Antworten etwas näher brachte. Und da ich in meinen Erinnerungen nicht weiter kam versuchte ich erst mal den Geruch zu Lokalisieren.
Woher kommt dieser seltsame Duft der in mir einerseits das Gefühl der Freude auslöst und das Bedürfnis mich zu ergeben.
Zwischen den Beiden Empfindungen schwankt es die ganze zeit hin und her wie ein Boot das von dem Wellengang nach rechts und nach links gedrückt wird.
Nach gut ein halber Stunde sah ich einen älteren Mann der, in einer dunklen Gasse, auf gefalteter Aluminiumfolie eine braune Substanz mit seinem Feuerzeug so erhitzte, dass von dem Pulver aus ein beeisender Qualm aufstieg den er mit einem Röhrchen inhalierte.
Da war er. Das war der Duft der mich schon den ganzen Tag beschäftig, der mir ein Kindheit Flashback verschafft hat.
Der alte Mann sah sehr verwahrlost aus. Er hatte einen Bart wie der Weihnachtsmann nur das der Bart von dem Mann nicht Schnee weiß sondern grau und ziemlich dreckig war.
Ich ging auf den Mann zu und fragte ihn was er da mache, was das ist.
Der Mann sprach sehr leise, hatte kaum die Augen offen und durch sein sehr langsames Sprachtempo viel es mir sehr schwierig ihm zu folgen.
Er erklärte mir das er ein kranker Mann sei, dass er ein armer mann sei der vor Jahren mal eine Familie hatte und das er dies alles durch seine Krankheit verloren hatte. Er sagte er hatte einen wunderbaren Sohn hatte den er seit 9 Jahren nicht mehr gesehen hätte.
Ich fragte ihn was er den für eine Krankheit habe, die ihm anscheinende alles genommen hatte.
Er blickte kurz auf sah mir in die Augen und senkte drauf seinen Blick wieder und sprach, dass
er Drogenabhängig wäre. Und das was er hier rauche wäre Heroin.
Er sagte dass er durch dieses Teufelszeug sein ganzes Leben verschenkt hätte, dass er dadurch so Egoistisch wurde das er alles, sogar seine Familie und sein geliebten Sohn, nur noch an zweiter Stelle stand. Nichts war wichtiger wie der Rausch gewesen und ist es noch heute.
So sagte er auch dass er und seine Frau, die schon seit 3 Jahren tot sei, vor 9 Jahren von der Polizei verhaftet wurde und eine Zeit lang im Gefängnis war.
Ich stutze!
War dies mein Vater?
Ich wollte es nicht wissen also drehte ich mich um und lief nach hause zu meiner Tante.
Ich nahm sie in den Arm küsste sie auf die Wange und sagte ihr wie froh ich doch bin sie zu haben.


© Timo Junkes


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Beschreibung des Autors zu "Duft aus der Vergangenheit"

einfach mal drauf los geschrieben...

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