Gestern war noch alles gut,
doch heute - ist Krieg
Gestern hast du überlegt, ob du dir das Kleid kaufen kannst, dass du im
Schaufenster gesehen hast, obwohl die Kinder neue Schuhe brauchen.
doch heute – ist Krieg und du versuchst etwas zu essen zu bekommen damit ihr
nicht hungern müsst
Gestern hast du Blumen gekauft für den Balkon, für ein paar bunte Farbklecks
im Grau der Stadt
doch heute – ist Krieg und die grauen Häuser sind Ruinen
Gestern hast du dich aufs Wochenende gefreut,
du hast überlegt, was ihr mit den Kindern unternehmen könnt,
vielleicht rausfahren aufs Land, dem beginnenden Frühling entdeckt
doch heute – ist Krieg und du überlegst, ob du die Stadt verlassen sollst,
fliehen, damit die Kinder überleben
Gestern hast du dich über die Kinder geärgert, weil sie ihr Zimmer
nicht aufgeräumt haben
doch heute – ist Krieg, du übernachtest in U-Bahnstationen
und du hoffst, dass dein Haus, deine Wohnung nicht im Bombenhagel zerstört wird
Gestern hast du dich mit deinem Mann gestritten, weil er mit seinen
Freunden gefeiert hat und spät nach Hause gekommen ist
doch heute – ist Krieg, er kämpft für sein Land und du weißt nicht, ob er
zurück kommen wird
Kommentar:Seit Tagen stelle ich mir vor, wie sich die Menschen dort fühlen und wie Mütter mit ihren Kindern fliehen um diese zu schützen, dass sie ihre Männer zurücklassen müssen, ohne zu wissen ob sie einander wiedersehen werden. Ich bewundere den Ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, vielleicht sollten wir ihm ein Gedicht widmen. Er ist in meinen Augen ein wirklicher Held und ein Mensch der Nächstenliebe.
Kommentar:Ja liebe Angélique, es ist schrecklich, wenn man die Bilder sieht. Und es ist so sinnlos, es gibt nur einen größenwahnsinnigen Diktator, der die Menschen in seinem eigenen Land unterdrückt und jetzt diesen furchtbaren Krieg angefangen hat.
Man muss wirklich große Hochachtung vor den Menschen haben, die ihr Land nicht aufgeben und, wie du sagst, besondere Hochachtung vor Wolodymyr Selenskyi, der den Menschen Kraft und Hoffnung gibt. Es brauchte ganz besonderer Worte, um sein Handeln zu beschreiben.
Kommentar:Ja, hallo! Wooooowwww........bei Deinem Gedicht wird man plötzlich sehr bescheiden und denkt dann an die Millionen Menschen in der Ukraine denen alles genommen wurde incl. dem Leben von einen Unmenschen, der bestimmt wer lebt und wer stirbt. Einem Wahnsinniger, dem sein mörderische Handwerk schnellstens genommen werden MUSS!
Ein Gedicht über Herrn Selenskyi wie es Sissy hier vorschlägt finde ich eine gute Idee. Mal schauen was mir dazu einfällt. Wir können nicht viel ausrichten außer sich solidarisch mit den Ukrainern zu zeigen und gegen ein Regim, dass es niemals verdient auch wenn es Einschränkungen kosten sollte.
Kommentar:Es ist alles so unfassbar . Ich habe Träume, was ich wahrscheinlich tun würde, wenn ich dort wäre. Und ich glaube, dass man sich das von Weitem gar nicht ausmalen kann, wie schrecklich es es vor Ort ist.
Kommentar:Hallo nochmal ich, die Bilder die man über Kiew und andere Städte zu sehen bekommt schocken immer mehr! Solch eine wunderbare, schöne Stadt wird dem Erdboden gleich gemacht incl. den Menschen, die dort in Frieden bisher gelebt haben. Es ist einfach nur eine nicht mehr auszuhaltende...........mir fehlen die Worte diesmal. Ist mir noch nie passiert aber ihr wißt was ich meine. Diese Unmenschen müssen Tribut zollen für das was sie angerichtet haben. Am besten man kart sie alle vor Ort, drückt denen Schubkarre und Zement in die Hand und sollen das reparieren was sie zerschossen haben. Nur, Tote kann mal leider nicht zurückholen dafür müssen sie nach ihrer Reperation bis zu ihrem Tod in den Knast!
lg Michael
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