Tja, es ist schon eine Weile her, dass ich als 1. Kind meiner Eltern geboren wurde. Mein Vater war von Anfang an stolz auf seine *Tochter*. Und wie alle Männer bzw. frisch gebackene Väter war auch er "beauftragt", als er zum Standesamt ging zwecks amtlicher Handlung der Eintragung des neugeborenen Kindes mit Vor- und Zunamen ins Geburtsregister. Eine herbe Zurückweisung erfuhr er sogleich mit seinem Wunsch nach einer "Marika". "Unmöglich", hieß es, nicht erlaubt, denn dies sei ein Künstlername! Die Herren der Obrigkeit hatten sicher die singende und tänzelnde "Marika Rökk" vor ihren strengen Augen. Mein Vater hatte allerdings nicht locker gelassen und beharrte hartnäckig auf "Marika", zumal er, wie bereits oben erwähnt, von der Mutter des Kindes beauftragt war. Er wäre nicht mein Vater gewesen, hätte er sich nicht durchsetzen können - unter einer Bedingung: Mich, "Marikka", mit 2 "k" eintragen zu lassen und fortan so schreiben zu müssen! (Wir können uns den Grund ja denken, eben zur Unterscheidung von der Künstlerin "Marika Rökk").
Als wäre es heute gewesen, höre ich das befreite Aufatmen meines Vaters: "Geschafft!" Damit konnte er getrost leben und auch nach Hause kommen.
Kommentar:Liebe Ikka,
interessanter Text, schöner Name. Viele Menschen sind aber nicht gegeistert, dass ihre Eltern einen Begeisterungsanfall für einen exotischen Namen hatten. Oder diese Uralt-Namen. Naja, es wird wohl niemand mehr seinen Sohn Adolf nennen, aber Wolfgang Wilhelm ist doch auch eine Katastrophe.
Liebe Grüße Wolfgang (Wilhelm)
Kommentar:Dass dein Name eine Katastrophe ist, finde ich überhaupt nicht, lieber Wolfgang Wilhelm: Mein 1. Freund hieß "Wolfgang" und mein Mann heißt mit 2. Vornamen "Will"(von Wilhelm). Also, Bezug zu dir ist da :)
Lieben Gruß,
Ikka
Kommentar:Lieber Klaus, danke dir <3-lich für deinen schönen Kommentar! Und du hast Recht: Den Vornamen "Marika" gab es schon vor der Rökk und später auch bei der Eisläuferin Kilius ...
Hab' einen schönen Tag und lieben Gruß,
Ikka
Kommentar:Liebe possum, du hast aber auch einen sehr schönen Vornamen und die Schreibweise mit "Ch" finde ich wunderbar! Die modernen Versionen mit "K" mag ich nicht.
Ich wusste allerdings, dass du "Christine" heißt, denn Schreiber hier im Netzwerk haben sich schon mal verplaudert ;)
Danke für dein Interesse an meiner Namensgeschichte und lieben Gruß,
Ikka
Kommentar schreiben zu "Wie ich zu meinem Vornamen kam (Teil I)"
Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
„Schau doch wie die Bäume blühen“
flüstert mir mein Freund ins Ohr.
„Siehst du wie die Jahre ziehen?!“
frage ich ihn voll Humor –
aber er geht nicht drauf ein,
denn er lässt [ ... ]