Bald feiert Baden-Württemberg sein 60 jähriges Bestehen. Zwei durchaus widerstrebende Mentalitäten wurden zu einem Bundesland zusammengefasst.
Sie bilden ein schöpferisches Gemisch im Bereich der Wirtschaft und des
Kulturschaffens. Eine pulsierende Musikszene, eine Hochburg für moderne
Theater-Inszenierungen in Stuttgart, sowie eine stabile Präsenz an Bildenden
Künstlern, allen ökonomischen Widrigkeiten zum Trotze, und eine Filmakademie, welche schon mehrere OSCAR-Gewinner hervorgebracht hat, prägen Stuttgart, bzw. Baden-Württemberg.
Die allseits präsente Automobilwirtschaft muss gar nicht erwähnt werden.
Es gibt vieles zu sehen und zu erleben, außer Großstadt.
Aber wer Großstadt erleben möchte, kann jederzeit gen Berlin, Köln, Frankfurt oder Hamburg wandeln.
Gerade dieser Charme des Überschaubaren macht den Reiz von Baden-Württemberg, und von Stuttgart im speziellen aus.
Es gibt einige wenige Identifikationsorte für den Einheimischen, dazu zählten unter anderem der Schlossgarten, bzw. das, was von ihm im Laufe der Zeit noch übrig blieb. Da der HABITUS einer Großstadt in Stuttgart visuellen Einzug halten sollte, wurde ein zentraler ORT dieses URBANEN Raumes unwiderruflich ZERSTÖRT. Keine Kinder werden mehr den Zauber uralter BÄUME mit HÄNDEN greifen können. Stattdessen ein Bauprojekt, welches den Menschen und der
STADTKULTUR übergestülpt wurde, aufgrund vorgeschobener Vorteile wie ZEIT-Gewinnung, welches in der Realität, beeinflusst von ausgelassenen INDIKATOREN, nicht aufrecht zu erhalten sein wird. Dieses Projekt ist symptomatisch für eine Politik, welche den Bürger weder zur Kenntnis, geschweige denn ERNST nimmt.
Niemand hat etwas gegen Großprojekte einzuwenden, aber wie der Name andeutet, müssen hierbei viele FAKTOREN einbezogen werden. Darunter die ökologischen und kulturellen GEGEBENHEITEN einer Stadt. Dies ist in der Schweiz möglich, warum kann der große Bruder nicht mal vom kleinen lernen, zumindest in einer auf Deutschland übertragbaren Form ? Wie es WIRKLICH um die "Bürgerbeteiligung" steht, welche Herrn Kretschmann so wichtig war, sieht man daran, das alle in der Schlichtung BUNDESWEIT vorgeführten Ergebnisse NICHT eingehalten wurden.
Angeblich seien die dortigen Beschlüsse nicht bindend.
Wundert es da noch, dass Teile der S21 Kritiker die medial zelebrierte Volksabstimmung boykottierten ?
Man mag sich darüber streiten, ob dies dem Nutzen zuträglich war.
Unbestreitbar bleibt das FÄLLEN von URALTBÄUMEN, sowie der zum VERSETZEN vorgesehenen BÄUME, eine TRAGÖDIE für die Achtung vor der Stadt und seiner Bürger.
Das jene medial zunehmend, zu Unrecht, in Verruf gebracht werden, ist ein weiterer Stein des Anstoßes. Die PENETRANTE Dauerpräsenz von Polizei, auch jenseits des S21 Geländes, spricht ein übriges zu dem Bild einer HALTLOS AGIERENDEN Bundes- und Landespolitik. S21 ist ein Kind des Bundes, und wird durch die Grünen HINDURCH gewunken um einen VIEL zu HOHEN PREIS.
Dies ist ein TRAUIRIGER MOMENT für eine der Nachhaltigkeit verschriebenen Politik.
Dies ist ein trauriger Moment für die VERLORENEN IDEALE einer Partei namens
"Die Grünen".


© Monja Ben Messaoud


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Beschreibung des Autors zu "Dem GEISTE der KURZSICHTIGKEIT - Vom Abgesang des SUBLIMEN"

Anlässlich des Politischen Aschermittwochs:

WENN mehr an SCHADEN zurück bleibt, als ASCHE !

23.02.2012, NACHTRAG: das Fällen von URALT-Bäumen und eigentlich zum Verstetzt-Werden vorgesehener Bäume findet statt, OBWOHL noch keine Bauvergabe für alle Bauabschnitte getätigt werden konnte. Das Problem hierbei: Die betreffenden Firmen scheuen - in ihrer VERANTWORTUNG - die Risiken jener Bauabschnitte.
Das Füttern eines Pferdes forcieren, obwohl selbiges noch NICHT einmal VORHANDEN ist, hat etwas von Irrsinn und Bananenrepublik.
Dafür wird ZELLBASIERTES LEBEN getötet. Auch JETZT, in diesem Lese-Augenblick !

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