Ein Vorwort zum Nachwort

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Liebe negativ Anwesenden
liebe geistig Abwesenden,
liebe seelisch Verwesenden,
liebe Menschen!

warum ihr euch hier versammelt habt, das wisst ihr nicht...noch nicht!
So in dunklen Zeiten man gerne dem rettenden Lichtlein folgt,
stellte ich hier eine kleine Kerze auf, die flammend flackerte,
euch listig lockte und deren Feuer die Lebens-Lunte nun entfacht.
Und ist euch genug geistiger Zündstoff geblieben...ich hoffe es...!
Euer mentales Reich wird in seinen Grundfesten erschüttert werden!
Doch haben Kartenhäuser überhaupt ein starkes Fundament?
Narren sehe ich auf allen Karten, die grinsend in die Tiefe fallen...
Narren seid ihr, die ihr nicht das Spiel erkennt, das sie mit euch treiben!
Ja, noch läuft die öffentliche Meinung als Infusion in eure Adern,
betäubt Sinn und Verstand, lässt euch in trauter Trägheit treiben.
Wer wagt den Quantensprung aus diesen Untiefen heraus?
Oh wie gerne würde ich den feigen eine Ohrfeige verpassen,
denn jene vergaßen ihre Herkunft und wandeln blind umher,
dem Ungewissen entgegen. Und sie tun nichts! Ihr, ihr tut nichts!
Leicht fällt das Nichtstun, schwer dagegen erhebt sich das Handeln.
Aber sagt mir: Wer trägt die größere Last?
Der leichtgläubige, oder der schwerwissende?
Wo doch letzterer die Hoffnung jeden Tag zuletzt sterben sieht,
zu Bette kriecht und bis zum erlösenden Schlaf die Sekunden zählt,
nur um der barbarischen Realität zu entfliehen
und der Unendlichkeit ein Stück näher zu kommen.
Wohlan: Weichet, meidet, fliehet ihr!
Noch vor dem Morgengrauen ergeht es euch wie Achilles,
und des Traumes Unbesiegbarkeit welkt beim ersten Sonnenstrahl!
Zurück bleiben leere Hüllen, angefüllt mit Last und Sorge,
das Rückgrat – ein verdorrter Strohhalm...
Auch ich halte euch einen solchen entgegen und lache dabei!
Lache um des Lachens Willen. Oh ihr Ertrinkenden!
Leichtgläubig, wahrlich, das seid ihr und so wird euch einst,
in naher Zukunft, das Wasser bis zum Halse stehen.
Und dann eile ich wieder, euch zu helfen. Ein Seil,
lasst mich euch ein Seil zuwerfen, das ihr ergreifen könnt.
Doch bitte legt sodann die Schlinge gleich um euren Halse,
es würd mir`s leichter machen, oh ihr gläubig-einfältigen...!
Ja, ja, ich finde Zeit dazu...ihr verliert Zeit...und manche,
manche suchen erst gar nicht, so beschäftigt sind sie.
Mein Freund, höre, du steckst in einer sinnwidrigen Ordnung fest
wie ein armer Teufel im Sumpf, packst dich noch am eignen Schopf,
nur war`s ein Märchen, dem du aufgesessen
Doch genug von Sterbenden und Verwesenden!
Mag mich nur einer unter euch aus tiefstem Herzen heraus hören,
dem sage ich: steht aufrecht wo andere gebückt!
Dem sage ich: schärft eure Worte da, wo andere schweigen!
Dem sage ich: haltet stand, wo andere weichen!
Leichter ist`s, mit bloßen Händen einen Baum zu entzweien,
als den Willen eines wahren Menschen! Seid wahr!
Bildet Einsicht aus, und es hält Aussicht auf Frieden Einzug!
Wisset eines: Das Leben ist ein kostspieliges Geschenk,
das letzten Endes am teuersten ist! Also achtet das Leben.
Nehmt es zurück aus den gierigen Klauen, die um euch herum.
So sage ich euch dies allzuletzt:
Lenke, Lebendiger, lenke dein Leben!


© cogito ergo sum


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Kommentare zu "Ein Vorwort zum Nachwort"

Re: Ein Vorwort zum Nachwort

Autor: Homo_Ingenuus   Datum: 15.03.2016 21:22 Uhr

Kommentar: geschenkt, die Intention war und ist: wer hernach applaudiert, der/die hat`s nicht begriffen, daß auch er/sie damit gemeint war...
Über die Zeilen nachdenken, wirken lassen, drüber schlafen, und dann entweder verwerfen oder Widerstand aktivieren...
Um Applaus bitte ich bei solchen Texten nicht!

Re: Ein Vorwort zum Nachwort

Autor: Homo_Ingenuus   Datum: 16.03.2016 20:07 Uhr

Kommentar: ja, du kennst meine Meinung bezüglich Sätzen ohne Punkt, ohne Komma, ohne RS und sonstwedem Sinn...
Versuche, wenn du ein Werk von mir kommentierst, wenigstens einmal entsprechend den genannten Aspekten zu schreiben. Damit ich nachvollziehen und gegebenenfalls verstehen kann.

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