Mit Herzblut geschrieben,
war ich einmal ein Liebesbrief.
Was hat den Schreiber nur dazu getrieben?
Irgendwas lief schrecklich schief.
Jetzt liege ich am Straßenrand,
zerknittert und im Regen.
Ungelesen, unerkannt.
So bin ich niemandem ein Segen.
Der Schreiber stand vor ihrer Tür,
doch sie ließ ihn nicht ein.
Tränen tränkten das Papier.
Er stand im Regen, war allein.
Vorschnell zornig und verbittert,
verwarf er Liebe, warf mich fort.
Jetzt bin ich wertlos und zerknittert,
Donnerstags an diesem Ort.
Die Einsame, sie hebt mich auf,
liest mich, als wäre ich nur für sie verfasst.
Sie ist die Liebe und sie baut darauf,
hat noch nie im Leben jemanden gehasst.
Sie nimmt mich zu sich in ihr kleines Reich,
legt mich zu den anderen weggeworfenen Briefen.
Sie ist die Liebe, ich wusste es gleich.
Sie ist die Frau nach der die ungelesenen Worte riefen.
"Denn der Herr hat gesagt: Ich will dich nicht verlassen und nicht von dir weichen." (Hebräer 13, 5)
Kommentar:Ja, das ist eine ganz tolle Idee! Liebesbriefe die über sich Sprechen können, das wäre schon ein Trickfilm wert, weil die Idee einfach klasse ist und das Gedicht einfach spitze!
Das Leben isst einen dunklen Alptraum und
verdaut ihn zu einer romantischen Insel,
die man angeblich verschieden interpretieren
kann, darf, soll, nein, unbedingt muss!
Denn ungestüm [ ... ]
Wenn Macht regiert durch Angst und Schrecken,
Blutspuren manch Bürgersteig bedecken.
Mord und Totschlag den Tag „versüßen“,
Menschen mit ihrem Leben büßen.
Licht malt helle Leuchtspurbahnen
in den Alterungsprozess,
Dinge, die von weither kamen,
setzen sich in Träumen fest,
die dir längst Vergangenes bringen
und dein Hiersein noch [ ... ]
Du findest die Hose! Aber die
Strümpfe sind weg. Du suchst die
Strümpfe. Und findest das Hemd.
Und findest die Schuhe. Und den
Schal. Nur nicht die Strümpfe.
Dann setzt Du die Brille auf. [ ... ]