Trägst dein nacktes Herz so vor dir her,
verletzlich, wund und tonnenschwer.
Die letzte Liebe ist zu lange her.
Du winkst, ertrinkst und kannst nicht mehr.
Trägst deine Narben wie Schmuck auf der Haut.
Man sieht durch dich hindurch
und bist doch nie durchschaut.
Dein Luftschloss nur auf Schmerz erbaut.
Lass endlich los! - Sei meine Braut!
Wir sind uns schon so oft begegnet.
Ich, der Schlechtwetter-Mann,
stets, wenn es regnet.
Ich war immer da,
du sahst mich nicht.
Jetzt siehst du mich im richtigen Licht.
Ich weiß, dein Anspruch ist recht hoch.
Auch in mir brennt dieses Feuer noch.
Vielleicht bin ich nur die zweite Wahl.
Ich nehm sie liebend auf mich, deine Qual.
Ich trag` mein nacktes Herz so vor mir her.
Tauch darin ein! - Trau dich! - Ist gar nicht schwer.
Die letzte Liebe ist zu lange her.
Sei meine Braut! Komm zu mir her!
manchmal reicht zur Inspiration ein einziges Bild. Eine Frau, die in einem Interview erzählt hat, wie sie zu Jesus fand, hat ihre voran gegangenen Depressionen so beschrieben: Ein Gefühl, als trüge sie ihr verwundbares Herz vor sich her. Dieser Text ist dieser Frau gewidmet.
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
Sie haben gekämpft und sie haben verloren –
am Ende sind wir alle Opfer der Zeit:
für diese sehr kurze Spanne geboren,
für die eine oder andere Gelegenheit.
Zwischen Sonnenauf- und [ ... ]