Wollt schon als Kind hinaus aufs Meer,
doch was ich suchte, gab’s nicht mehr,
war längst versunken in der Flut.
Ich flog auf Wolken durch die Zeit,
ich trug ein buntes Vogelkleid,
und wärmte mich an Sonnenglut.
Was ich berührte, wurde Gold,
ich hab geliebt und ungewollt
auch viel zerbrochen und zerstört.
Ich hab so vieles falsch gemacht
und oft auch viel zu laut gelacht,
es hat mich einfach nicht gestört.
Ich war in London und Athen,
hab von der Welt schon viel gesehn,
und auch in Kairo schon gewohnt.
Ich bin dem Leben nachgejagt
und doch hab ich mich nie gefragt,
was es mir bringt und ob es lohnt.
Ich war in Rom und Marrakesch,
in Casablanca und Kadesh,
hab immer nur mein Glück gesucht.
Daressalam war meine Stadt,
doch irgendwann war ich so satt
und hab auf alles nur geflucht.
Bring mich hier weg, bring mich zum Fluss,
sag mir, was noch geschehen muss,
um endlich von hier fort zu gehn.
Komm, gib mir einfach deine Hand,
ich hab geträumt von einem Land,
da will ich hin, das will ich sehn.
Lass mich nicht untergehn im Meer,
ich häng am Leben noch so sehr,
hab mich nur in der Zeit vertan.
Ersetz die Sonne durch den Mond,
es ist noch alles ungewohnt
und wirft mich leicht noch aus der Bahn.
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
Sie haben gekämpft und sie haben verloren –
am Ende sind wir alle Opfer der Zeit:
für diese sehr kurze Spanne geboren,
für die eine oder andere Gelegenheit.
Zwischen Sonnenauf- und [ ... ]