Die Kindertage sind vorbei,
was einmal war, das brach entzwei,
ist nur noch Traum in deiner Nacht,
hat sich ganz leis’ davongemacht.
Die Schätze aus der alten Zeit,
sie tragen dich ein Leben weit,
Erinnerung wiegt manchmal schwer,
ist wie das große, weite Meer.
Dein Lieblingsbuch, von Robinson,
dein kleiner Schatz im Schuhkarton,
dein Teddybär mit einem Ohr,
das er bei einem Streit verlor.
Dein erstes Rad, du warst so stolz,
das kleine Boot aus buntem Holz,
und auch der Kompass, den du fast
am nächsten Tag verloren hast.
Du kannst sie alle wiedersehn,
die einen bleiben, die andern gehn.
Die alten Wünsche, sei nicht bang,
sie bleiben dir ein Leben lang.
Die Höhle unterm Eschenbaum,
verdeckt von Laub, man sah sie kaum,
dort warst du stets für dich allein
und konntest Räuberhauptmann sein.
Der Platz im Wald gehörte dir,
wie lang warst du schon nicht mehr hier?
Die Bäume wuchsen himmelhoch,
als du ein Kind warst, weißt du noch?
Der Stern, der nachts am Himmel stand,
das Morgenrot, wie Feuerland,
das Froschkonzert, das Boot am Fluss,
und dann verliebt, der erste Kuss,
der Drachen, den du selbst gebaut,
so stolz hast du ihn angeschaut.
Du wolltest einfach mit ihm fort und
bliebst dann doch für immer dort.
Du kannst sie alle wieder sehn,
die einen bleiben, die andern gehn.
Die alten Träume, sei nicht bang,
sie bleiben dir ein Leben lang.
Die Kindertage sind vorbei,
schau nicht zurück, komm, gib sie frei,
der Wind trägt sie ganz leis’ davon,
wie einen bunten Luftballon.
Die Schätze aus der alten Zeit,
Erinnerung macht Leben weit,
was einmal war, das brach entzwei,
die Kindertage sind vorbei.
Wenn Macht regiert durch Angst und Schrecken,
Blutspuren manch Bürgersteig bedecken.
Mord und Totschlag den Tag „versüßen“,
Menschen mit ihrem Leben büßen.
Licht malt helle Leuchtspurbahnen
in den Alterungsprozess,
Dinge, die von weither kamen,
setzen sich in Träumen fest,
die dir längst Vergangenes bringen
und dein Hiersein noch [ ... ]
Du findest die Hose! Aber die
Strümpfe sind weg. Du suchst die
Strümpfe. Und findest das Hemd.
Und findest die Schuhe. Und den
Schal. Nur nicht die Strümpfe.
Dann setzt Du die Brille auf. [ ... ]
Heute habe ich die Wahl der Qual, denn ich will mir die Zeit vertreiben, die mich vertreibt, damit ich nicht auf ewig etwas Übles anstellen kann. Soll ich mich, aus Verlegenheit, einfach [ ... ]