Sternenklare Nacht.
Farben wie ein Sommertag,
blaugrau wie ein Taubenschlag,
als wüsstest du um meiner Seele Schmerz.
Schatten treiben fort,
Bäume, Blumen, hier und dort,
fang den Wind und mal den Ort
in Farben auf das weite weiße Land.

Jetzt kann ich verstehn, was du mir damit sagen willst,
wie du leidest und den Hunger stillst,
wie du sie befreien willst.
Sie sind wie Blinde, sie können es nicht sehn,
mag sein, dass sie nun verstehn.

Sternenklare Nacht. Flammenblüten, gelb und rot,
Wolken, wie vom Wind bedroht,
spiegeln sich in Vincent's Augen grau.
Unterm Himmelblau,
bernsteinfarben glänzt das Feld,
Menschen zweifeln an der Welt,
und finden Trost in Vincent’s zarter Hand.

Jetzt kann ich verstehn,
was du mir damit sagen willst,
wie du leidest und den Hunger stillst,
wie du sie befreien willst.
Sie sind wie Blinde, sie können es nicht sehn,
mag sein, dass sie nun verstehn.

Für dich gab’s keine Liebe,
doch du warst immer du.
Und als die Hoffnung dich verließ
in dieser sternenklaren Nacht,
a gingst du fort, wie Liebende es oft tun.
Doch auf dieser Welt hier, Vincent,
war nie ein Mensch so wunderbar und liebenswert wie du.

Sternenklare Nacht.
Bildnisse im leeren Raum,
Menschen, und man kennt sie kaum,
blicken auf die Welt und bleiben stumm.
Wie fremd schaust du dich um.
Du siehst, die Leute gehn vorbei,
und du bist ihnen einerlei,
wie sehr litt deine arme Seele Not.

Jetzt kann ich verstehn,
was du mir damit sagen willst,
wie du leidest und den Hunger stillst,
wie du sie befreien willst.
Sie sind wie Blinde, sie können es nicht sehn,
mag sein, dass sie nie verstehn.


© Ulrich Kusenberg


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Beschreibung des Autors zu "Vincent"

Dies ist der Versuch einer Übetragung des Songs "Vincent" von Don McLean ins Deutsche.

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