Wir führen unser Verhalten auswendig, per Gewohnheit und im Notfall mittels innerem Sprechen.
Not herrscht eher selten. Die gewohnten Reize, die wir wahrnehmen, bearbeiten wir automatisch.
Zum inneren Sprechen gesellt sich das äußere Sprechen, unser Eigenes und das von Nachbarn
oder Mitmenschen. Sprache aus Radio und Fernsehen umgibt viele für Stunden bildet einen Teil ihrer Erinnerungen, ihrer inneren Bilder und ihres inneren Monologes.
Lasersprache drängt sich unkontrolliert in unsere Schädel und klingt da wie inneres Sprechen.
Ein so gehörter Satz scheint uns manchmal vertraut und überprüft – sonst klänge er, nehmen wir wahr, nicht so vollständig und wohlklingend mitten in unserem Kopf. Ein Lasersatz kann uns aus dem Herzen sprechen. Er läßt uns stark und sicher uns fühlen. So schreiten wir zur Tat.
Andere leiden unter ihrem schlechten Gewissen. Das geschieht nur selten.
In ihrem inneren Monolog könnte es dann heißen: „das tut mir leid“, „wenn ich daran nur denke“.
Vermutlich trieben Angehörige der Stasi-F2 Generation, zusammen mit ihren Genossen,
Widersacher in Stress, daraus folgende Krankheiten, Irre sein- das heißt die Kontrolle über die eigene innere Sprache zu verlieren, in den Tod.
In der Versammlung wird ein Kompromat per Laser und Schall in die Köpfe zweier Frauen eingeschallt, nach meinen Beobachtungen Sie senken ihre Köpfe, beißen auf ihre Lippen und nennen plötzlich die Namen von einstigen Nachbarskindern.
Mein eigenes Denken bleibt ohne nachhaltige Wirkung auf die Damen. Die Jüngere vertraut lieber einem Parteifreund, der irgendwo auf den Hunsrückhöhen ein mich herabsetzendes Gerede, Gedenke aufgeschnappt hat.
Ein alter Nachbar erinnert mich an meine alten Erfahrungen mitten im kalten Krieg in Berlin über jahrzehntelange unbemerkte Zersetzungen und dadurch verursachten Selbstkontrollverletzungen, über die ich im Dorf schon nachgedacht habe. Der Laser erzielt die größten Wirkungen, wenn er unbewusst, unbemerkt wirken kann .
Menschen sind wichtig. Noch nachts ringe ich um einen passenden Gedanken, der Scham und Stolz , Stasi und Demokratie auf den kalten Höhen des Hunsrücks in einen logischen Zusammenhang bringt.
„Ich habe mich gerächt“, denkt am Morgen ein Romeo- Stasi-F2 - Täter.
Wenn Macht regiert durch Angst und Schrecken,
Blutspuren manch Bürgersteig bedecken.
Mord und Totschlag den Tag „versüßen“,
Menschen mit ihrem Leben büßen.
Du findest die Hose! Aber die
Strümpfe sind weg. Du suchst die
Strümpfe. Und findest das Hemd.
Und findest die Schuhe. Und den
Schal. Nur nicht die Strümpfe.
Dann setzt Du die Brille auf. [ ... ]
Licht malt helle Leuchtspurbahnen
in den Alterungsprozess,
Dinge, die von weither kamen,
setzen sich in Träumen fest,
die dir längst Vergangenes bringen
und dein Hiersein noch [ ... ]
Heute habe ich die Wahl der Qual, denn ich will mir die Zeit vertreiben, die mich vertreibt, damit ich nicht auf ewig etwas Übles anstellen kann. Soll ich mich, aus Verlegenheit, einfach [ ... ]