Kapitel 3
"Claire wir werden angegrifen versprich mir dass du in der Kajüte bleibst", flehen mich mein Vater und mein Bruder an. Ich nicke unsicher. Als sie weg sind höre ich Stimmen dann lautes Gepolter und Schreite plus Schwertklingen die aufeinander treffen. Und dann ganz plötzlich ist es still. Mich überkommt Panik und ich klettere ängstlich in den Schrank. Genau in diesem Moment öffnet sich die Tür. "Claire?", flüstert eine Stimme in Panik. Es ist Max mein Bruder! Ich öffne die Schranktür einen Spalt und sehe ihn mit verstrubeltem Haar und ängstlicher Miene. Bereit falls jemand angreift ist er auch. "Max!", flüstere ich zurück. Er dreht sich um und entdeckt mich. Schnell klettert er zu mir in den Schrank. Wir warten eine Weile aber schliesslich halte ich es nicht mehr aus und frage: "Was ist passiert?". Max sieht mich ängstlich an. "Wir haben gekämpft und weil das nicht viel brachte haben jetzt unsere Anführer einen Kampf", erklärt er mir. "wer ist euer Anführer?", frage ich überrascht. "Es ist Lennox", antwortet Max. "Der wo dir an die Schulter gefasst hat. Er hat gesagt ich soll zu dir kommen und dich beschützen wenn er stirbt. Komischer Kerl er kennt dich überhaupt nicht und sorgt sich um dich! Vielleicht weil wir beste Freunde sind und er weiss dass du meine Schwester bist", plappert er drauflos. Die Augen von Lennox sind mir heimlich im Kopf geblieben. So meerblau... Da hören wir wider Stimmen und dann lautes Gepolter und nur zwei Schwertklingen. Sie kämpfen um Leben und Tot. "Wenn er stirbt müssen wir uns verstecken denn dann töten sie uns", spricht Max weiter. Was!? Nein Lennox darf nicht sterben! Ich habe ihn nur so wenig gesehen... Wieso sorge ich mich um ihn? Ich reisse die Schranktür auf und renne auf den Gang. "Claire!", schreit mir mein Bruder entsetzt nach. Schliesslich bin ich draussen und sehe sie.
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
„Schau doch wie die Bäume blühen“
flüstert mir mein Freund ins Ohr.
„Siehst du wie die Jahre ziehen?!“
frage ich ihn voll Humor –
aber er geht nicht drauf ein,
denn er lässt [ ... ]