Kapitel 1
Als ich aufwache kann ich wieder sehen denn man hat mir die Augenbinde abgenommen. Gefesselt bin ich auch nicht mehr. Unsicher aber auch kampfbereit schleiche ich mich aus der Kajüte raus. Auf dem Gang ist niemand der mich bewachen könnte aber im Zimmer nebenan höre ich Stimmen. "Wie soll ich es ihr sagen?", höre ich eine tiefe Männerstimme. Die Stimme kommt mir bekannt vor... Ich schaue aus einem Buckel und sehe ; Wasser und Wasser, unendlich Wasser! Sie hatten mich entführt und mit auf See genommen! "Wir sollten es uns gut überlegen", sprach da eine jüngere Stimme. Von wem sprechen sie da? Etwa über mich? "Gehen wir sie wecken", sagt da wider die ältere Stimme. Kein Zweifel sie sprechen über mich. Ich höre Schritte und dann wird die Türe vor mir aufgerissen.
Jetzt steht ein Mann etwa 40 Jahre alt vor mir und schaut mich überrascht an. Er hat genau die gleiche Haarfarbe wie ich. Aschblond. Und genau dieselbe Augenfarbe. Eine Mischung aus grün und braun. Da tretet hinter ihm ein jüngerer Junge etwa 20 Jahre alt hervor. Er hat auch aschblondes Haar und dieselben Augen. Ist das jetzt Zufall? "Claire wir müssen dir etwas sagen", sagt der Ältere. "Zuerst stellen wir uns vor. Mein Name ist Max und das ist Alex", stellt der Jüngere sich und den Anderen vor. "Woher kennt ihr mich?", frage ich auf der Hut. Sie geben sich sicher nur nett aus und greifen dann an. "Claire", sagt Alex. "Ich bin dein Vater".
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
„Schau doch wie die Bäume blühen“
flüstert mir mein Freund ins Ohr.
„Siehst du wie die Jahre ziehen?!“
frage ich ihn voll Humor –
aber er geht nicht drauf ein,
denn er lässt [ ... ]