In der Bücherei angekommen, sahen wir uns nach einem vernünftigen Platz um. Unser Lieblingsplatz schien frei zu sein. In der Abteilung der Jugendbücher, in der Nähe der Fantasy-, Thriller- und Mysterybücher standen ein Sofa und zwei Sessel an einem Tisch. Ich ließ meine Tasche auf einen Sessel und mich auf eine Seite des Sofas fallen. Lisa zog sich ihre Jacke aus und setzte sich neben mich. Aus ihrer Tasche holte sie einen Block raus und schlug ihn auf. Mir fielen sofort die endlosen beschriebenen Seiten auf. Ich wusste zwar nicht worum es ging, aber ich wusste schon lange, dass Lisa an einem Buch arbeitete. Ich bewunderte sie. Wie sie es immer schaffte mir ein Lachen ins Gesicht zu zaubern, immer wieder neue Ideen zu haben. Ich stand auf und ging zu den Fantasy - Büchern. Ich sah mir die Buchrücken an. Einige hatten wirklich viel versprechende Titel. Ich zog ein Buch aus dem Regal, schlug es auf und begann zu lesen. „Was hört sich besser an?“, fragte Lisa mich und riss mich somit aus der Geschichte eines Mädchens mit Drachen - Mal, „Ich hörte sie im Unterholz schleichen oder Sie schlichen im Unterholz auf mich zu?“ „Ich finde das Zweite besser“, überlegte ich und sah mich um. Lisa saß da und schrieb. Das vertraute Geräusch ihrer Schrift mit dem Füller verfolgt mich immer wenn wir uns es gemütlich machen… Ich stellte das Buch beiseite und setzte mich zurück neben Lisa. „Worum handelt es?“, fragte ich neugierig. „Ach weißt du“, Lisa legte ihr Schreibzeug zur Seite und blickte mich an, „Das ist schwierig. Du wirst es nicht verstehen. Lies es selber und lass dich von den Buchstaben und den Personen in eine Welt führen, die nur in deinen Träumen existiert.“ Ich sah zu ihr. „Kann es eine Welt gebe, in der man so sein kann wie man wirklich ist?“, fragte ich, „Oder müssen wir uns immer von solchen Welt träumen?“ „Ist die Vorstellungskraft, die Fantasie und die eigene Sicht von Sachen, nicht dass, was einen Menschen ausmacht“, gab Lisa mir zu verstehen, nahm ihren Stift und schrieb weiter. Ich schwieg. Irgendwie hatte sie Recht. Jeder hat seine Meinung. Ob jeder damit Recht hat, ich weiß es nicht. In der Fantasy kann man sich verlieren. Und nicht selten kann ich Bücher nicht weglegen, da mir die Welt verzaubert hat. Ich saß da. Schweigend.
Ich stand auf und holte mir aus einem Regal ein Buch über das Mittelalter. Wie ich das Mittelalter liebe. Ich weiß die Hygiene war nicht all so das Beste. Aber die Kriegszüge und die Kleidung, die Vorstellungen von Fantasy…

Am Abend fuhren Lisa und ich nach Hause. Wir unterhielten uns über Musik, Geschichten schreiben und noch viel mehr…
Ich mag es nicht, wenn wir nach Hause fuhren, da es meistens für mich bedeutete, mich von Lisa zu verabschieden.


Ich weiß nicht wie ich das Auslachen und diesen Pest- Geimpft- Spiel ausgehalten hab doch in der Pause war ich überglücklich mich neben Lisa zu setzten. „Ok“, wandte ich mich zu ihr, „Wie fängt man am Besten an ein Buch zu schreiben?“ „Du schreibst ein Satz, dann noch ein und immer so weiter“, lachte sie. Ich knuffte sie in die Seite. „Ey“, sie kicherte. „Sag jetzt“, drängte ich sie grinsend. „Gib mir ein Blatt“, forderte sie ernst. Ich griff nach meiner Tasche und gab ihr mein Block. „Was willst du für eine Geschichte schreiben“, fragte sie mich. „Fantasy“, gab ich als Antwort. Sie ergriff meinen Block und schrieb deutlich:

„Warum muss es immer so kalt sein“, maulte Shila. „Es ist der Lauf der Zeit“, Elanor trat aus dem Bau, „Und dagegen kann man nichts machen.“

„Danke“, sagte ich, nahm meinen Block entgegen und überlegte, wie ich Lisas Idee umsetzten könnte.


Ich sah auf. Auf meinem Laptop, auf dem ich begann den Teil zu schreiben, wie ich zu schreiben angefangen habe, zeigte mir, dass ich über 6 Seiten geschrieben hatte. Ich sah auf mein Handy. Es war kurz vor 3. Ich stand auf, strecke mich und ging aus meinem Zimmer. Es klingelte. „Ich geh schon“, rief ich durchs Haus und öffnete freudestrahlend Lisa die Tür. „Na wie kommst du mit deinem Text für den Psychologen zurecht?“, fragte sie mich.


© Mitu Miazaki


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Beschreibung des Autors zu "Immer wieder das Gleiche V"

Ich weiß, es ist nicht Montag aber, da ich jetzt die Zeit gefunden hab weiter zu schreiben wollte ich die Fortsetzung so schnell wie es geht hochladen. Schöne Weihnachten an alle die das lesen.
Ich hoffe zwischen Weihnachten und Neujahr etwas hoch zu laden...
Sonst ein guten Rutsch ins Neue Jahr ...
Bis dann
Eure Mitu Miazaki

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Kommentare zu "Immer wieder das Gleiche V"

Re: Immer wieder das Gleiche V

Autor: Uwe   Datum: 21.12.2014 22:20 Uhr

Kommentar: Mitu,
weiß du noch? Das Land an Schönheit reiche Phantasia kann nicht weiter existieren, wenn wir unsere Phantasie verlieren...

Re: Immer wieder das Gleiche V

Autor: Mitu Miazaki   Datum: 21.12.2014 22:24 Uhr

Kommentar: Das ist es ja. Ich verliere den Glauben an der Menschheit, da sie immer mehr und mehr aufgeklärt wird. Z. B. Das vieles Theoretisch nicht möglich ist.
Ich, für meinen Teil, verliere erst den Glauben an einer Sache, wenn man es mir Beweisen kann, dass Sachen nicht existieren.
Ich hoffe, dass die Phantasie für immer in den Herzen der Menschen bleibt...

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