Sie wachte auf. Ihr erster Blick war der Rücken von ihm. Der allererste Moment des Begreifens dieser neuen Situation. Auch nach den paar Monaten des Zusammenseins, hatte sie noch immer diesen ersten Moment am Morgen, der ihr ganz kurz, vielleicht ein Bruchteil von Sekunden,das alte Gefühl des vergangene Lebens schenkte. Das Leben davor, ohne ihn und wie durch ein rasches Öffnen eines Theatervorhanges,ist das Jetzt plötzlich da. Das Jetzt ist so anders, noch so neu und dennoch soll es für sie immer bleiben. Sie fühlt Dankbarkeit und Glück ."So fühlt sich eine große Liebe an", dachte sie und rutschte sachte ganz nah an seinen Rücken, berührte ihn mit ihren Lippen. So warm seine Haut. Der Schlaf hat eine ganz eigene Temperatur und ein ganz eigener Duft.Ihr Blick ging kurz zum Fenster vor ihm. Es schien noch sehr früh zu sein. Das Morgenlicht verriet es. Ein paar Äste des Baumes vor dem Haus konnte sie sehen. Das Sonnenlicht fiel durch die Blätter ins Zimmer. Noch zart,doch es reichte schon für ein Schattenspiel an der Wand aus. Sie hörte seinen gleichmäßigen Atem. Sie küsste ihn höher, sein linkes Schulterblatt, dann sein rechtes. Von da wanderte sie zur Schulter und seinen Nacken. Sie erinnerte sich an gestern, als sie diesen zum ersten Mal so richtig wahrnahm. So erotisch fand. Sie lächelte über diese Erinnerung und das diese Stelle immer noch so anziehend auf sie wirkte. Wie so vieles an ihm.
Er brummte leicht, wurde wach. Oder, er war es schon etwas länger und stellte sich nur schlafend kam ihr der Gedanke. Abwartend, wohin ihre Kussreise auf seiner Haut wohl ging. Sein Körper rekelte sich, noch schlafgetrunken, aber genusserwachend. Sie war jetzt schon an seinem rechten Ohr. Erst ganz sachte. Sie wusste, dass diese Stelle ihn sehr erregte. Jetzt erst setzte sie auch ihre Hand ein. Strich über seine Oberschenkel, seinen Po, seinen Bauch, wanderte weiter nach unten zu seinem Geschlecht und zugleich küsste sie mit grösserer Intensität sein Ohr, denn sie wusste, dass er mit seinem erigiertem Penis darauf hefitg reagierte und sein Körper fing an sich lustvoll zu bewegen und er drehte sich dabei zu ihr um.Sah sie an und konnte auch in ihrem Blick die Lust erkennen. Ihr beider Morgengruß. Begehren in den Augen,lustvolle Bewegungen aufeinander zu. Der erste Kuss auf den Lippen der die Zündschnur zu sein scheint, um in diesen satten Lustrausch zu kommen.Diese Gier, nach dem Körper des anderen. Das Verlangen, alles zugleich spüren zu wollen vom anderen. Auf dem Körper,im Körper. Das wilde Streicheln der Hände, die alles erfassen mögen. Sofort und gleich.Die Atemzüge, die schneller werden und lustvoller und sich gegenseitig anzustacheln scheinen.
Der erste Moment, als er in ihr ist, war , als ob sich auch ihre Seelen berührten. Dieser eine Moment,der sich so sehr unterscheidet von Sex mit und ohne Liebe.Dieser Moment des Erkennens. Sie erkannten sich und der Sog der Lust begann. Ein intensiver Tanz der Körper.


© Lee


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Kommentare zu "Nehme mich nicht mit (Teil2)"

Re: Nehme mich nicht mit (Teil2)

Autor: noé   Datum: 15.10.2014 2:38 Uhr

Kommentar: Das ist so ergreifend schön ...
noé

Re: Nehme mich nicht mit (Teil2)

Autor: Lee   Datum: 15.10.2014 6:22 Uhr

Kommentar: Danke noè:-)

Re: Nehme mich nicht mit (Teil2)

Autor: Alf Glocker   Datum: 15.10.2014 7:29 Uhr

Kommentar: Ich bin auch ganz ergriffen
LG Alf

Re: Nehme mich nicht mit (Teil2)

Autor: Lee   Datum: 15.10.2014 17:09 Uhr

Kommentar: Danke Alf für Dein Gefühl .

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