Kapitel 2
Ich konnte es kaum glauben aber meine Neugierde überwog die Angst. Ich ging näher an die Bäume heran und starrte fasziniert die kleinen gefrorenen Tautropfen an. Wie konnte das sein? Ein wärmender Sonnenstrahl funkelte durch die Äste und Blätter der Bäume. Der Wald der eben für einen kleinen Augenblick den aufgehört hatte zu leben, fing wieder an sich zu bewegen. Ich konnte richtig spüren wie alles um mich herum wieder warm und fröhlich wurde.Ich fühlte mich seltsam und trotzdem hatte es etwas beruhigendes. Unschlüssig was ich jetzt machen soll begann ich auf einen Baum zu klettern. So wie früher.Was mir auch mit erstaunlicher Leichtigkeit gelang. Oben angekommen genoss ich meine neu gewonnene Freiheit bis ein Mann etwas in ein Megafon brüllte. »Bleiben sie wo sie sind. Sie dürfen auf keinen Fall springen okay? Bleiben sie ganz ruhig.« Och nö. Dachten die etwa schon wieder ich wolle mich umbringen? Ich finds doch nur so schön hier oben. Ich wollte gerade etwas zurückrufen als ich einen Ast unter mir knacken hörte. Oh fuck! Schnell versuchte ich in Stücken wieder nach unten
zu klettern, was mir auch einigermaßen gelang. Bis ein weiterer Ast zusammenbrach und ich fiel...Ich dachte ich würde irgendwann mal landen aber das tat ich nicht. »Keine Angst. Ich hab dich« Peinlich. Ein total heißer Typ hatte mich aufgefangen. So saß ich jetzt in seinen Armen. »Wer bist du?« Ich sah ihm in die Augen. Sie waren irgendwie...gold, und wunderschön. Er ließ ich runter. »Unwichtig.« Und ging davon. Sehr schnell. Aber nicht etwa in Richtung Straße. Nein
er ging quer durch den Wald. Nun sah ich erst die anderen Leute. Die Feuerwehr mit einem riesigem Kran (wollten die mich etwa damit runterholen?), mein Dad, meine Mum, Miranda und sogar Roy. Warum waren sie hier, wenn sie mich doch alle hassen? Tränen stiegen mir in die Augen und ich drehte mich schnell von weg. Mir fiel auf das die Tautropfen nicht mehr gefroren waren und jetzt einfach auf den Boden fielen. Aus irgendeinem Grund machte mich das traurig. Ich schluchzte auf. »Ich wollte mich nicht umbringen. Ehrlich.« Roy kam auf mich zu und nahm mich fest in den Arm. Liebte er mich noch? Ich schmiegte mich
trotz meiner Bedenken an seine Brust und fühlte mich so geborgen. »Ich will dich nicht verlieren.« flüsterte er in mein Ohr. Ich bestätigte dies mit einem zufriedenen Seufzer. Und merkte...wie uns alle anstarrten. »Kylie?« Das war meine Mum. »Stimmt das? Wolltest du gar nicht...?« Sie schluckte als hätte sie 'ne Mücke verschluckt, was ja auch gut sein könnte hier. Ich schüttelte, immer noch an Roys Brust gepresst, den Kopf. »Glauben sie ihr Miss. Ich würde es merken wenn sie lügt.« Ich sah zu ihm hoch. »Kann ich mit zu dir nach Hause?« Er blinzelte mich ungläubig an. »Du verzeihst mir?« Ich nickte. Er sah glücklich aus und bestätigte meine Annahme mit einem Grinsen. Miranda räusperte sich. »Ähm ich will euch ja nur ungern stören aber könnte ich einmal kurz mit Kylie sprechen? Allein.« Nein. Ich wollte nicht aus seinen Armen raus ich will für immer so stehen bleiben. Denn ich liebe ihn schließlich immer noch. Doch Roy ließ mich los. Er hatte schon immer Respekt vor Miranda. Ich stapfte mit ihr zusammen eine Stück weiter, weg von den anderen. »Glaub ja nicht das ich mich wieder mit dir vertragen würde, klar?« zischte sie. Ich machte große Augen. »Oh Gott bitte fang doch nicht gleich wieder an zu flennen. Du bist so eine Heulsuse.« Jetzt funkelte ich sie böse an. »Warum bist du dann hergekommen?«


© Kerstin


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Beschreibung des Autors zu "Das Leben und ich (Kapitel 2)"

Das war Kapitel 2. Wie beim ersten Teil würde ich hier gerne Rückmeldung bekommen, da dies die ersten Texte von mir sind die jemals jemand anderes ließt als ich oder meine Freunde.
Da es sonst Schwierigkeiten mit dem weiteren Verlauf geben könnte, werde ich Kapitel 3 erst schreiben wenn ich hier korrigiert wurde.




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