Ich bin kein normaler Mensch wie alle denken. Naja, vielleicht doch aber mein Leben ist nicht normal.

Also es fing alles damit an das sich meine Eltern getrennt haben. Da mein Leben aber noch mehr mit mir vor hatte, hat auch noch mein Freund Roy mit mir Schluss gemacht. Als ich dann völlig am Boden zerstört war
hab ich mich mit meiner besten Freundin Miranda gestritten, worauf hin ich komplett allein war. Ich ging allein zur Schule, saß allein im Unterricht, ging allein wieder nachhause, in der Hoffnung das es irgendwann zuende sein würde. Irgendwann war ich soweit das ich aus dem Fenster gesprungen bin. Tja, leider habe ich nicht bedacht
das ich nur im ersten Stock wohnte.
»Kylie? Hörst du mich?« Natürlich. Aber ich hatte keine Lust zu antworten. Meine Mum war doch eh nur hier um die Schuld meinem Dad zuzuschieben.
»Kleines...« Warum stinken Krankenhäuser eigentlich immer so widerlich? »Ich weiß das du mich hörst. Wir machen uns doch sorgen.«
Ach was das musste er doch sagen, weil er immer noch will das ich zu ihm ziehe anstatt zu meiner Mum. Mir ist das ehrlich gesagt herzlich egal. Ich zwang mich die Augen ein Stück weit aufzumachen.
»Was machen wir denn jetzt? Ach du meine Güte! Wir haben eine Suizid gefährdete Tochter!« Zu meinem Schreck klang sie eher so als ob die das total Stolz machen würde, weil ich so mehr Aufmerksamkeit bekomme.
Mein Dad sah sie eindringlich an. »Ich werde einen Psychiater anrufen. Ich will nicht das sowas nochmal passiert.« Na, wenigstens klang er besorgt. Doch die Augen meiner Mum weiteten sich. »Meinst du etwa so'nen Lebensmüdenhelfer?» Er nickte nur stumm.
Eine Woche später lag ich auf der dunkelroten Ledersofa der Psychiatrie. Die heilige Maria, diese Frau hieß wirklich Maria, fragte ständig merkwürdige Dinge wie "Was siehst du auf diesem Bild?", oder so. Wenn ihr mich fragt sind das immer nur schwarze Tintenflecke. Als ich ihr das gesagt habe,zog die erstaunt die Augenbrauen hoch und schrieb eifrig etwas in ihr kleines rotes Notizbüchlein. Macht rot nicht aggressiv oder so? Sollte man rot in einer Klapsmühle wo lauter Irre rumlaufen dann nicht lieber unterlassen? Maria guckt mich seltsam an. »Woran denkst du gerade?«
»Woran soll ich schon denken. Das mein Leben total zerstört ist und nichts mehr einen Sinn ergibt?« Wieder gekritzle...
»Ich denke ich kann dir helfen. Aber dafür musst du mir versprechen niemandem etwas zu erzählen und du musst es dir erarbeiten. Einverstanden?«
Es kann keiner behaupten das ich nicht drüber nachgedacht hätte aber langsam beschlich mich das Gefühl das nicht ich die Verrückte sondern sie die jenige ist.
»Ach ne lassen sie mal. Kann ich nicht einfach wieder gehen?« Sie guckte mich enttäuscht an. »Ich dachte du wärst schon soweit.« Und damit entließ sich mich auf mein Zimmer. Ich musste noch einen Monat unter ständiger Bewachung bleiben, da die Gefahr eines erneuten Selbstmordversuches bestand. Als ich dann endlich nach Hause gehen durfte, erklärten sie mir das ich noch 3 mal wöchentlich zur Therapie kommen müsse. Als ob das bei meinem verkorkstem Hirn etwas bringen würde...

In meinem Zimmer sah ich aufs Handy. Miranda hatte angerufen. Will sie sich etwa wieder vertragen? Nach dem was sie getan hat? Missmutig stampfte ich zur Küche. Machte den Kühlschrank auf...und wieder zu. Keinen Appetit. Ich lauschte angestrengt ob jemand zu Hause war und als alles still schien ging ich nach draußen. »Kylie? Wo gehst du hin?«schrillte die Stimme meiner Mum »Was hast du vor?« Ich grinste. » Nach draußen. Von einer Brücke springen.«
Ich lief nach draußen so schnell ich konnte. Unnatürlich schnell. Da wir irgendwo im nirgendwo wohnten, hatte ich ziemlich schnell den Waldrand erreicht.
Schmerzhaft erinnerte ich mich wie ich früher im Wald immer nach Feen gesucht habe. Damals...als alles viel einfacher war. Plötzlich übermannte mich eine Kälte die so eiskalt war, das ich hätte schwören können zu spüren wie meine Lippen gefrieren. Ich hörte jemanden atmen. Nicht mich, und auch kein Tier. Es war ein ruhiges, tiefes Atmen. Ich starrte stur geradeaus in den Wald. Die Bäume wiegten sich sacht im Wind und wenn man genau hinsah, konnte man erkennen, wie kleine Tautropfen an Blättern gefrieren. Einfach so. Ich begann zu frösteln und mit jedem Wimpernschlag wurde es dunkler. Oder bildete ich mir das ein?
»Hallo Kylie.« Mit einem Satz drehte ich mich um doch da war niemand. Ich war wohl völlig von der Rolle. Ja, ganz klar! Ich begann total durchzudrehen, so sehr,
dass ich schon Stimmen hörte!


© Kerstin


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Beschreibung des Autors zu "Das Leben und ich"

Das ist der erste (zum Teil schon überarbeitete) Teil meiner Geschichte. Ich würde mich über Kommentare dazu und Anregungen zum weiteren Verlauf freuen. Danke schon mal :)
Eure Kerstin




Kommentare zu "Das Leben und ich"

Re: Das Leben und ich

Autor: noé   Datum: 27.12.2013 14:03 Uhr

Kommentar: Hallo Kerstin!
Meine (eingeforderte) Rückmeldung:
Gefällt mir, auch, wenn es irgendwie "verwirrt" klingt. Oder doch eher "verworren"? Und ein bisschen - unlogisch...in einzelnen Dingen
(z. B.: Kylie hatte doch die Augen zu, als sie in dem KH-Bett lag, sonst hätte sie ja nicht so indifferent tun können, dass die Eltern sich vergewissern mussten, ob sie sie hört. Wenn das so war - wie hat sie dann sehen können, dass der Vater "nur stumm nickte".
Oder: Wenn sie schon in der Psychiatrie liegt - was logisch wäre - , würde kein Psychiater sie nach einem Selbstmordversuch und nach einem solchen anschließenden Verhalten ihrerseits schon nach einer Woche wieder einfach so nach Hause schicken.)

Da das wohl ein erster Entwurf ist, wirst Du die vielen Fehler sicher noch ausmerzen, ebenso wie die seltsamen Zeilensprünge mitten im Satzverlauf.

Willst Du Dir die weitere Gestaltung wirklich von den Lesern suggerieren lassen? Als Roman? Du hast kein Konzept in der Schublade? Das kann ich gar nicht glauben.
Zum Ende hin wird es nämlich interessant, zum Beispiel finde ich die Wendung gut, dass "kleine Tautropfen an den Blättern gefrieren - einfach so".

Jetzt hätte ich fast geschrieben "Mit freundlichen Grüßen", aber so bleibe ich denn doch bei
nachweihnachtlichen Grüßen von noé

Re: Das Leben und ich

Autor: Kerstin   Datum: 27.12.2013 19:30 Uhr

Kommentar: Danke, das hat mir sehr geholfen. Die Fehler hatte ich gar nicht so gemerkt. Ich werde es noch mal überarbeiten. Und danke auch für das kleine Lob.
Dir auch nachweihnachtliche Grüße
Kerstin

Re: Das Leben und ich

Autor: noé   Datum: 27.12.2013 19:41 Uhr

Kommentar: Finde ich toll, dass Du das so kollegial nimmst, Kerstin, und nicht vollkommen eingeschnappt reagierst - wer lässt ich zu seinem eigenen Text schon gerne 'was sagen (selbst, wenn er/sie um Stellungnahme bittet); bis auf wenige Ausnahmen, die einfach nur unreflektiert Muster auf Papier malen, machen sich doch alle ernst zu nehmenden Geister so ihre Gedanken, bevor sie etwas Verfasstes der Öffentlichkeit preisgeben...
noé

Re: Das Leben und ich

Autor: Kerstin   Datum: 27.12.2013 23:04 Uhr

Kommentar: Warum sollte ich auch eingeschnappt sein. Ich will mich doch verbessern. Ich hoffe das du mir auch weiterhin hilfst.
kerstin

Re: Das Leben und ich

Autor: noé   Datum: 27.12.2013 23:11 Uhr

Kommentar: Wenn Du meinst, dass ich dazu in der Lage bin, Kerstin, gerne!
Eine gute Zwischenzeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr!
noé

Re: Das Leben und ich

Autor: Kerstin   Datum: 27.12.2013 23:23 Uhr

Kommentar: Vielen Dank. Dir natürlich auch! Ich habe es überarbeitet. Ich hoffe es ist jetzt ein bisschen logischer. Ich denke schon das du dazu in der Lage bist, da mir diese Sachen gar nicht aufgefallen sind.
Kerstin

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