Weißes Papier
Ist geduldig. Aber nur solange es seine weiße Weste sauber halten kann.
Kalte, wütende und hasserfüllte Zeilen legen sich nieder wie lahme Engelsflügel auf meine Schultern.
Das Herz der Liebe frisst auf, soviel es kann, soviel es kann von diesem Übel.
Zorn in der linken und der rechten Faust Gottes laufen Amok im Laufstall der Eitelkeiten.
Wohin mit meiner Wut, wohin mit meiner Liebe?
Hast du geglaubt, dass sich alles um dich dreht?
Der Sommer ist verblüht…
Deutschland im Herbst!
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
„Schau doch wie die Bäume blühen“
flüstert mir mein Freund ins Ohr.
„Siehst du wie die Jahre ziehen?!“
frage ich ihn voll Humor –
aber er geht nicht drauf ein,
denn er lässt [ ... ]