Han-Shan war ein chinesischer Dichter des 7./8.Jh, der 30 Jahre lang ein normales Leben lebte - wie er sagt 'faul und leichtfertig' - und dann in die Einsamkeit ging. Er schrieb seine Gedichte auf Felswände, Bäume, Steine und Hauswände, von wo sie später gesammelt wurden und bis heute zum Schatz der chinesischen Literatur gerechnet werden.
Kommentar:Ich habe bei der Redaktion nachgefragt, aber noch keine Antwort erhalten. Die Rubrizierung 'Zitate' ist etwas unglücklich: man zitiert sich doch nicht selber und stellt das dann ins Netz. Zitate sind eig. immer Zitate Anderer, die man findet und wertschätzt. Vielleicht wäre 'Aphorismen' ein besserer Titel. Grüße! Jürgen
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Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
Sie haben gekämpft und sie haben verloren –
am Ende sind wir alle Opfer der Zeit:
für diese sehr kurze Spanne geboren,
für die eine oder andere Gelegenheit.
Zwischen Sonnenauf- und [ ... ]