Das alte Haus
Das Haus mehr als 200 Jahre alt. Gebaut, nicht um selber darin zu wohnen, sondern für andere Leut. Das Erdreich feucht und moorig, deshalb das Bauen schwierig. Vorsichtshalber wurde es auf Pfähle gestellt. Arbeitsleute an der Zahl recht viel, wurden rasch herbeigeholt.
Um mit Hacke und mit Schaufel tiefe Löcher auszuheben. Dann auch schon mal, nicht unbedingt bestellt, ein längst verstorbener Krieger sich als Leiche dazu gesellt.
Mit viel Mühe und viel Fleiß war das Ziel bald erreicht. Dieses hatte leider auch seinen Preis. Manch einer auf der Strecke blieb. Die Arbeit, die verrichtet, so zum guten Zweck antrieb. Zimmerleute und die ganze Handwerksmeute
haben sich bemüht, dass das Haus zu stehen vermag, bis heute. Viele Menschen gaben sich die Klinke in die Hand. Zogen ein und zogen um.
In der Zeit vor vielen Jahren hatte sich in unserer Stadt einiges zugetragen. Die Schweden waren da gewesen, in Büchern kann man dieses lesen. Sie haben nicht nur geschossen, haben Frieden mit uns geschlossen. Ein Speicher in unserer Stadt bekam ihren Namen.
Fast jedes Jahr feiern wir deswegen ein Fest, das uns an vergangene Zeit erinnern lässt.
Ob sie in dieses Häuschen eingezogen, konnte man leider nicht mehr belegen.
Das alte Haus mit soviel Geschichte hält nun nicht mehr immer dichte. Wenn der Sturm und der Wind um die Ecken pfeifen, fängt es an zu Knarren und zu Keifen. Seit nun schon mehr als 200 Jahre steht dieses etwas schiefe Haus fest im Erdreich, tagein und tagaus.
Man kann sicher sagen, dass auch in den nächsten hundert Jahren die Sonne wird über diesem Häuschen scheinen.
Kommentar:Und was dieses alte Haus alles für Geschichten erlebt und zu erzählen hat...Du beschreibst dieses Ambiente so detailliert und gefühlvoll...einfach toll.
Kompliment, liebe Sonja.
Herzliche Grüße von Mark
Kommentar:Danke lieber Mark,
diese alten Gemäuer haben schon manchen ein und aus gehen sehen und jeder hat seine eigene Geschichte mitgebracht. Neben dem Haus war einmal ein Klosterfriedhof, daher die unbestellte Leiche (Knochen). Ja, dieses Haus könnte, wenn es nicht so mundfaul wäre, spannende Geschichten erzählen.
Herzliche Grüße aus dem heute frostigen Norden, Sonja
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Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.