Es muss etwa im Jahr 1987 gewesen sein, während meiner dreijährigen Dienstzeit bei den Grenztruppen der DDR.
Ich war noch schwungvolle zwanzig Jahre alt und hatte den Drill der Grundausbildung bereits hinter mir.
Zusammen mit den anderen Jungunteroffizieren wurde ich entlang der Elbgrenze aufgeteilt und kam in meine Kaserne die sich in Kaarßen befand, in der Nähe von Dömitz.
Diese Anekdote schreibe ich heute auf und möchte sie auch gern präsentieren denn sie fiel mir beim Plauschen mit meinen Arbeitskollegen wieder ein .
In den 80- er Jahren war die Mikroelektronik lange nicht so ausgereift wie heute, schon gar nicht in der damaligen DDR. So kam es , das die ersten Funkgeräte die wir mit in den Grenzdienst nehmen mussten , fasst die Ausmaße eines kleinen Kühlschrankes besaßen und wohl auch genauso schwer waren.
Mit ihnen konnte man, wenn man schlau war, sogar Westradio empfangen ( aber dies nur am Rande ) .
Eines späten Abends, kurz vor einer Dienstschicht stand ich mit dem verantwortlichen Unteroffizier für die besagten Funkgeräte im Ausgaberaum und fachsimpelte.
Ein Soldat der gerade eines empfangen hatte, kam wieder zur Tür herein und wollte es zurück bringen da es kaputt sei.
Man muss wissen , wenn man eines dieser Funkgeräte einschaltete , dann musste ein Rauschen zu hören sein. Dieses Gerät machte gar nichts .
Der Unteroffizier sprach ganz ruhig :,, Solch ein Gerät hat eine Seele , es will auch mal gestreichelt werden wenn es durchhalten soll “ .
Mit diesen Worten nahm er das Gerät in den Arm , gab ihm einen Kuss und streichelte es . In diesem Augenblick fing das Gerät wie verrückt an zu rauschen und der Soldat und ich bekamen den Mund nicht mehr zu.
Das Gerät war einsatzbereit nur durch Streicheleinheiten . Der völlig verdatterte Soldat nahm es erneut in Empfang und verschwand damit in der Nacht …
Diese Geschichte war im Laufe der Zeit völlig untergegangen und ich freue mich das sie es doch wieder an die Oberfläche schaffte .
Das Leben isst einen dunklen Alptraum und
verdaut ihn zu einer romantischen Insel,
die man angeblich verschieden interpretieren
kann, darf, soll, nein, unbedingt muss!
Denn ungestüm [ ... ]
Wenn Macht regiert durch Angst und Schrecken,
Blutspuren manch Bürgersteig bedecken.
Mord und Totschlag den Tag „versüßen“,
Menschen mit ihrem Leben büßen.
Licht malt helle Leuchtspurbahnen
in den Alterungsprozess,
Dinge, die von weither kamen,
setzen sich in Träumen fest,
die dir längst Vergangenes bringen
und dein Hiersein noch [ ... ]
Du findest die Hose! Aber die
Strümpfe sind weg. Du suchst die
Strümpfe. Und findest das Hemd.
Und findest die Schuhe. Und den
Schal. Nur nicht die Strümpfe.
Dann setzt Du die Brille auf. [ ... ]