Sie schien in der Ferne etwas zu suchen, was für andere Augen nicht sichtbar war. Er wollte sie nicht stören oder gar ihren Blick von dem undefinierbaren Kurs abbringen, also blieb Leo einen Meter von ihr entfernt stehen und schaute über ihre Schulter.
Ihre blonden Haare waren leicht wirr, fielen ihr vereinzelt ins Gesicht.
Was suchst du da draußen?
Da drehte sie sich plötzlich um – und es verschlug ihm fast den Atem, als ihre Blicke aufeinander trafen. Sie erreichte ihn tief in seinem Inneren. Diese Tatsache hatte ihm zu Beginn Angst gemacht, genau wie ihr. Bis sie mit der Zeit begriffen hatten, dass es die tiefste Form der Gefühle füreinander war, die man scheinbar empfinden konnte.
Leo hatte sie geliebt bevor sie ihn auch nur eines längeren Blickes gewürdigt hatte. Und er hätte Jahre auf sie gewartet. Ihr das gesagt zu haben hatte vor einem Monat den ersten Kuss zur Folge gehabt, die ersten Berührungen. Seit dem waren sie aneinander verloren.
Schweigend kam Marie auf ihn zu, legte ihre Arme um seine Hüfte und küsste ihn sanft. „Du hast mich beobachtet, stimmt's? Ich bin mir gar nicht mehr sicher, was ich überhaupt gehofft habe zu sehen.“ Sie grinste ihn an, was Leo erwiderte und seine Hände vorsichtig an ihre Wangen legte. Marie schloss die Augen, suchte blind mit den Fingern nach seinem Herzschlag und ließ die Hand auf seiner Brust ruhen.
„Wie lange haben wir einander gesucht? Ich… Ich weiß nicht, was das zwischen uns ist. Ich weiß nicht, was das in mir ist, aber ich hätte noch Jahre auf dich gewartet. Ich liebe…“
Sie presste ihre Lippen auf seine und umschlang seine Mitte. „Ich liebe dich auch.“
„Ich kann noch nicht wirklich glauben, was hier vor wenigen Tagen passiert ist. Wie nah wir uns waren, wie intensiv wir uns unter freiem Himmel geliebt haben…“
„Ich habe noch nie so eine Leidenschaft gespürt, Leo.“
Er ließ sie langsam los, zog sich sein Shirt aus und führte ihre Finger an seinen Oberkörper zurück. „Ich bin dein.“
Gewidmet meiner großen Liebe, die mir diesen Ort von dem hier die Rede ist, überhaupt erst geschenkt hat. Ein Ort, den nur wir beide auswändig kennen und
der sicher verwahrt vor Blicken anderer in unseren gemeinsamen Gedanken lebt.
Was wäre die Welt ohne Fantasie? Deine Bilder, meine Geschichten - eine Einheit.
Ebenso eine Einheit wie ihre Schöpfer. Etwas, was ich mir nie werde erklären können,
aber ich will dieses Gefühl nie wieder missen.
Ich liebe dich!
Das Leben isst einen dunklen Alptraum und
verdaut ihn zu einer romantischen Insel,
die man angeblich verschieden interpretieren
kann, darf, soll, nein, unbedingt muss!
Denn ungestüm [ ... ]
Wenn Macht regiert durch Angst und Schrecken,
Blutspuren manch Bürgersteig bedecken.
Mord und Totschlag den Tag „versüßen“,
Menschen mit ihrem Leben büßen.
Licht malt helle Leuchtspurbahnen
in den Alterungsprozess,
Dinge, die von weither kamen,
setzen sich in Träumen fest,
die dir längst Vergangenes bringen
und dein Hiersein noch [ ... ]
Du findest die Hose! Aber die
Strümpfe sind weg. Du suchst die
Strümpfe. Und findest das Hemd.
Und findest die Schuhe. Und den
Schal. Nur nicht die Strümpfe.
Dann setzt Du die Brille auf. [ ... ]