Ich hatte mich in sie verliebt. Im Wald. Diese Atmosphäre, dieser Geruch nach Tannen, dieser herbe Holzgeruch, einfach aphrodisierend. «Ich liebe dich», sagte ich auf einmal, obwohl ich es vor dem Betreten des Waldes überhaupt nicht so gefühlt hatte. Sie sagte: «Das kommt jetzt aber überraschend, bislang kamen von dir noch nicht so eindeutige Worte.» «Nun, mein Herz arbeitet, und im Wald arbeitet es noch viel mehr.» Ich umarmte sie, gab ihr einen Kuss, sie machte grosse Augen wie Bambi. «Ach, dieser Duft», sagte ich, «könnten wir doch nur immer hierbleiben.» Irgendwann verliessen wir den Wald, der Duft liess nach, auch meine Gefühle schrumpften. Als wir das lange Feld überquerten, sagte sie: «Warum bist du auf einmal so zurückhaltend, habe ich etwas falsch gemacht?» «Nein», sagte ich, «es liegt nicht an dir, es liegt am Wald.»
Spät am Abend
wenn die Blumen,
ihre Blüten schließen,
ehe wir noch wissen,
wie sich unsere Träume
gestalten,
wenn sich die Wiesen
mit Tau bedecken
und die Sonne [ ... ]
Es ist so ein großes Gefühl in mir,
in mir, die ich doch nur ein Lichtlein bin,
so viel hat man einst erzählt mir von dir,
jedoch woanders stand mir der Sinn.
Der Tag versinkt
im Abendrot.
Still schaue ich zu
wie du die
Funkelperlenmomente
des Tages auffädelst.
Deine verletzliche
Unbeschwertheit bringt
Licht ins Dunkel
meiner Gedanken.
Ich [ ... ]
Es macht doch nichts daß nichts was macht –
alles ist schon immer so gewesen!
In allen Köpfen herrscht die Nacht –
es gibt kein menschliches Ermessen –
denn jeder Grund zur Sorge [ ... ]
Meine Hand liegt auf deiner Schulter,
ich spüre dein Interesse an der Natur,
bin stolz und spreche glücklich mit dir,
als Antwort plapperst du lustige Laute,
ich verstehe nicht, aber habe [ ... ]
Einmal nur möchte‘ ich die Welt anhalten,
alles zum Guten wenden,
alles geradebiegen, was verbogen,
alles erkennen, was gelogen,
die Welt menschengerecht gestalten,
im Einklang mit der Natur [ ... ]