Er sah sie an, und es folgte Stille. Er ließ sich mit jedem Augenaufschlag mehr auf sie ein, und gleichzeitig verdeutlichte sich ihm die Einmaligkeit dieses Zusammentreffens. Und sie tat nichts, außer ihm mit ihrer bloßen Anwesenheit die Bälle zuzuspielen, die er benötigte, um endlich wieder das Leben zu spüren. Er stellte sich einer Frau, die er stets aus Angst mied, hielt ihrem Blick stand, und merkte dabei welch eine Magie sich ausbreitete. Sie ließ ihn mit all seinen Sinnen in Sphären gleiten, die farbenfroher nicht sein konnten. Er erlebte mehr als Euphorie. Wenn es stimmte, dass sich im menschlichen Körper etwa 150 Hormone befinden, so fingen sie in diesen Minuten allesamt unbändig an zu zirkulieren. Ihm schien es, als erwache er aus einem langen, kalten Winterschlaf, der ihn in seinem Wirken lähmte, und an dem er drohte zu zerbrechen. Einmal nur verspürte er bei einer Frau diesen Zauber, einmal nur ließ er sich auf das Spiel aller Spiele ein, und verlor.


© Martha lds


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