Kapitel 1

Als die Stadt hinter mir langsam ins Weite verschwand, verkrampfte sich mein Herz. 14 Jahre habe ich hier gelebt und meine Freunde gefunden nun ist es, als wäre ich in einen Sturm geraten und hätte alles dabei verloren. „Nun sei doch nicht so!“, hörte ich meine Mutter. Ich saß hinten im Auto mit meiner Decke und sah aus den Fenster. „Das wird schön dort. Ich verspreche es dir!“, beteuerte sie. „Aber es wird nie so schön wie zu Hause.“, sagte ich trotzig und zog mir die Decke höher. „Mira... das ist nicht mehr unser zu Hause. Wir leben jetzt auf den Land!“, sagte sie fröhlich. Ich konnte sie nicht verstehen. Überall nur Wiese und nach 20km kommt dann der Nächste Laden! Als ich aus der Tür gegangen bin musste ich nur ein paar Meter laufen und dann war ich im nächsten Laden. Und bestimmt stinkt es dort nach Kühen und anderen Mistvieh! Und W-LAN gibt’s bestimmt auch nicht. Ich hab noch nie verstanden warum Menschen überhaupt auf den Land leben. „Wann sind wir da?“, fragte nun mein Bruder. „Bald“, sagte Mama. „Was ist Bald?“, fragte er erneut. „Du wirst schon sehen“; sagte ich nun. „Na gut...“ Ich setzte die Kopfhörer auf und lies die Welt einfach an mir vorbei ziehen, bis ich einschlief. „Mira..., Mira!“, etwas zog mich aus den Schlaf. „Hm?“, sagte ich und sah auf. „Wir sind gleich da!“, sagte Mama. Papa der bis jetzt nicht auf der Fahrt geredet hatte sah nach hinten und lächelte mich an: „Dir wird es bestimmt gefallen! Nun zieh nicht so ein Gesicht! Deine Freunde können dich doch mal Besuchen kommen!“ Bei Papas blick konnte ich nicht Wiedersprechen und nickte. Auf einmal bogen wir ab auf eine Holprige Straße und wir wurden alle durchgeschüttelt. Ich sah auch so gleich ein großes Haus und einen riesigen Hof mit einer Scheune oder Stall, oder so was ähnliches. Als der Wagen hielt machte ich die Tür auf und mir stieg Landluft in die Nase sie war nicht so wie die Stadtluft, sie war viel frischer, fiel mir auf. Doch ich schüttelte mich als mir ein Gestank in die Nase schlug. Sofort nahm ich meine Koffer und wartete, dass jemand die Tür aufschloss.
„Mira, wir schauen uns die Neue Wohnung bloß an, wir müssen schließlich noch renovieren. Wir fahren dann zu deiner Oma um dort erst mal leben zu können“, sagte Papa. „Ich hab ne Oma aufm Land?“, fragte ich verwirrt. „Ja, hast du“, sagte Mama und grinste, „und nun gib die Koffer her“ Ich ging wieder zurück und gab ihr den Koffer. „Na dann wollen wir mal sehen wie es so aussieht“, sagte Papa und klimperte mit den Schlüssel. Er betrat das Haus und hielt uns die Tür offen. Drinnen roch es nach neuer Tapete und Leim. Es schallte bei jeden Schritt und es war ziemlich hell, da alles Weiß gestrichen war und die Sonne durch die großen Fenster schien. Wir schauten uns alles an als Papa dann sagte: „Das wird dein Zimmer“ „Echt?“,fragte ich. Er nickte. Langsam betrat ich den Raum und sah mich um. Hier war genug Platz um 20 Betten rein zu stellen und vor den Riesigen Fenster prangte eine kleine Terrasse. Still grinste ich in mich hinein, damit mir die Freude nicht anzusehen war, dass ich das beste Zimmer bekommen hatte. „Und ich?“, fragte mein Bruder ungeduldig. „Dein Zimmer ist hier drüben!“, sagte Mama und zeigte hin. Schnurstracks lief er zum Zimmer und stellte entgeistert fest, dass er ein kleineres Zimmer hatte als ich. „Warum hat Mira so ein großes Zimmer und ich nicht?“, fragte er. „Weil große Mädchen, große Zimmer brauchen und kleine Jungs, kleine Zimmer brauchen“, sagte Mama und fuhr ihn liebevoll über die Wange. Das schien er zu verstehen und er nickte. „So, wollen wir zu Oma?“, fragte Papa. Alle waren Einverstanden und schnell saßen wir wieder im Auto.


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Beschreibung des Autors zu "Das Ende vom Anfang"

Neue Geschichte, neuer Anfang ich sag nur: Einfach lesen. Lg Wonderworld

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