Liebe macht blind

Es ist ein schöner Donnerstag, die Sonne scheint und die Vögel zwitschern vor den Fenstern des stickigen Klassenraumes. Kelly sitzt an ihrem Tisch und starrt gedankenverloren an die dreckig gelbe Wand, da hört sie neben sich jemand sagen: "An einem so schönen Tag könnte man den Unterricht ausfallen lassen." Es ist Lea, Lea ist Kelly's beste Freundin, schon seit dem Kindergarten und sie hatten sich geschworen es immer zu bleiben. "Ja, es ist ein schöner Tag." Lea schaut Kelly an und fragt: "An was denkst du gerade?" "An nichts, ich stelle mir nur vor ich währe woanders." Nachdem sie das gesagt hat steht auch schon Herr Menke, ihr Klassenlehrer, vor ihr und fordert sie auf an die Tafel zu gehen. Kelly hat natürlich vorher nicht zu gehört und weiß nicht was sie machen soll, aber noch bevor sie etwas sagen kann ruft er: "Marvin, Kelly hat mal wieder nicht auf gepasst, helfen Sie ihr!" Auch das noch, denkt sie. Marvin ist der Beliebteste Schüler der Klasse, er scheint so gar kein Interesse an ihr zu haben und trotzdem hat sie sich in ihn verguckt. Jetzt steht er neben ihr und ihr Herzschlag beschleunigt sich und alles in ihr fängt an zu kribbeln. Er schreibt etwas an die Tafel und setzt sich wieder, ohne sie auch nur zu beachten. Das versetzt ihr einen Stich, obwohl sie weiß, dass er nichts von ihr will.
Es klingelt und alle packen ihre Sachen zusammen und stürmen aus dem Klassenraum. Alle, außer Kelly, sie sitzt noch immer an ihrem Tisch ganz in Gedanken versunken. Lea steht noch in der Tür und ruft: "Kelly, ich möchte los, kommst du?" Die antwortet schwach: "Du kannst schon ohne mich gehen, ich brauch noch ein bisschen." "Ok, aber du rufst mich nachher noch an, oder?" "Ja, mach ich." "Dann Tschüss!" und schon ist sie verschwunden. Nicht lange und auf einmal steht Marvin vor ihr und fragt sie: "Möchtest du mit mir ins Kino gehen?" Kelly ist so verwirrt, dass sie nur nicken kann. "Super, dann treffen wir uns um acht vorm Kino." Und wieder nickt sie nur. Nachdem sie sich wieder gefasst hat, ruft sie sofort Lea an. Lea reagiert anders als erwartet, sie freut sich gar nicht für Kelly und meint: "Halt dich bloß von ihm fern, der will doch nur mit dir spielen!" Das wird Kelly zu blöd und sie beendet das Telefonat.
Es ist draußen schon dunkel und Kelly sitzt neben Marvin im Kino, außer ihnen ist niemand da. Sie fragt sich, warum hat er einen so unbeliebten Film gewählt? Doch kurz nachdem der Film begonnen hat bekommt sie die Antwort. Er fängt auf einmal an, an ihr rum zu fummeln. "Hey, lass das! Ich will das nicht!" Aber er denkt gar nicht dran auf zu hören. Auf einmal wird ihr klar, warum er sich mit ihr treffen wollte und sie schreit: "Du bist ein gemeiner Arsch!“ ,dann rennt sie aus dem Kino. Kelly ist so enttäuscht, obwohl sie es hätte wissen müssen und doch hat sie sich Hoffnungen gemacht. Kelly liegt in ihrem dunklen Zimmer und heult die ganze Nacht, bis sie in den frühen Morgenstunden endlich einschläft.
Als Kelly am Spätnachmittag auf wacht, hängen dicke, schwarze Regenwolken am Himmel und die Tropfen klatschen an ihr Fenster. Sie muss an gestern Abend denken und ist erstaunt, sie fühlt sich befreit, als ob ihre Tränen allen Schmerz weggespült hätte.
Noch am Abend sitzt sie, in ihrem Zimmer, auf ihrem Bett. Der Regen ist stärker geworden. Sie telefoniert mit Lea und erzählt ihr was passiert ist. "Dieses Schwein, ich glaub es ja nicht! Ich hab dich vor ihm gewarnt." ,sagt sie entrüstet. "Ja, dass hast du, ich hätte auf dich hören sollen." Sie reden noch ein bisschen darüber, bevor sie sich verabschieden, dann legt Kelly auf. Es ist eigentlich doch gut, dass es so gekommen ist, denkt sie. Und vielleicht hat sie daraus was gelernt.

© Katrin Huschebeck

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Rebecca

Beschreibung des Autors zu "Liebe macht blind"

Es geht um ein Mädchen, das sich verliebt hat und enttäuscht wird.


Anmerkung: Das ist meine erste Geschichte ich hoffe sie ist mir einigermaßen gelungen:)

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Kommentare zu "Liebe macht blind"

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