Ich wuchs auf den Land auf.

Dort lebte ich mit meiner Familie und führte eine glückliche Kindheit.

Jeder Tag war etwas besonderes für mich, es ist ja vollkommen anders, als in der Großstadt aufzuwachsen.

Hier war ich zufrieden, lauter grüner weiter Wiesen und scheinbar endlose Ebenen.

Und so verging die Zeit, ich wuchs allmählich zur jungen Frau heran.

Ich beschäftigte mich mit Hausarbeit und verdiente etwas Geld beim Ausmisten von Tierställen.

So lernte ich einen Typen namens Shou kennen.


Ich ging gerne bei ihm helfen, vor allem weil er mir immer viel Aufmerksamkeit schenkte. Doch das war nicht alles, wir verstanden uns gut und ich fand ihn sogar etwas süß wenn ich gestehe.




Eines Tages, als ich von der Arbeit von meinen besten Freund Shou zurückkehrte, stoppte mir der Atem.

Ich sah gerade zu wie meine Eltern und andere Bekannte alles zusammen an packen waren, dazu zählten auch sogar meine ganzen Möbel und Privaten Stücke.

Ich schaute eine Zeit atemlos zu, dann lief ich zu meinen Eltern und verlangte direkt nach einer Erklärung.

Das was sie dann meinten machte mich völlig sprachlos:

``Schatz, wir ziehen um! Ich und dein Vater haben uns schon länger Gedanken darüber gemacht, und wir haben uns für eine ganz schicke, tolle Wohnung mit Balkon entschieden, ist ja nicht weit von hier, freu dich doch!``

Mit Panik überweit versuchte ich es ihnen so gut wie es ging raus zu reden, doch es half alles nichts.

Ich wollte nur noch zu Shou, und ihn alles erzählen, doch meine Eltern ließen mich nicht, wir sollten schon in den nächsten 20 Minuten den Hof verlassen, alles wurde schon bereitgestellt.


Ich war wie aufgelöst, hatte Tränen in den Augen, wusste nicht, ob ich Shou jemals wieder sehen würde.

Auf der Fahrt zur neuen Wohnung gab ich kein Wort von mir, meine Gedanken waren nur noch bei Shou.

Als wir dann nach etwa 50min fahrt ankamen, mussten wir alle mit anpacken, ich auch.

Der Tag wendete sich dem Ende zu, ich ging in mein neues Zimmer, indem bis jetzt nur eine Matratze zum schlafen zur Verfügung stand.

Jede Nacht die nun vorüber ging, schaute ich aus dem Fenster, schaute auf diesen einen Stern, und dachte dabei an Shou.

Die nächsten Tage gingen schnell vorüber, dank vielen Helfern war mein Zimmer allmählich bewohnbar.

Doch ich sprach kaum ein Wort, Hunger hatte ich auch nicht viel, und in jeder Nacht, schaute ich aus dem Fenster, hin zu diesen einen Stern.

Hatte ich etwa Liebeskummer?

Ich war mir nicht sicher.

Ob er wohl auch an mich denken würde?

Jeder Tag lief für mich eintönig und gleich ab.




Ein halbes Jahr später, immer noch voller Kummer, hielt ich es einfach nicht mehr aus. Ohne jegliche Vorwarnung schnappte ich mein Fahrrad und war bereit zisch Kilometer zurückzulegen, um nach Shou zu gelangen.

Ich radelte beinahe endlos, es kam mir so vor, bis ich ganz plötzlich an einer Wiese vorbeiradelte in der sich Shou befand.

Er kauerte zusammen gekrümmt unter einen Baum, hoch oben auf den Hügel der Wiese.

Ich traute meine Augen nicht, ließ mein Fahrrad fallen, und rannte und rannte zu ihm, so schnell ich nur konnte.

Ich hatte Freudentränen im Gesicht.

Ich schrie seinen Namen.

Shou blickte hoch, er erkannte sofort meine Stimme und konnte es auch kaum fassen.

Als ich hoch oben ankamen umarmten wir uns, dieser Moment war einer der schönsten in meinen ganzen Leben.

Als wir uns wieder etwas beruhigt hatten, erzählten wir uns alles, was so geschehen war.

Er erzählte mir, das er im Militär sei, und das er bald einen Auftrag erfüllen müsse.

Das beunruhigte mich sehr, doch durch seine einfühlsame Art nahm ich es locker.

´´Du hast dich verändert``, sagte er mir, ``du bist, du bist total hübsch!``

Ich wurde rot und sagte mit zittriger Stimme: ``Du auch``

Es kehrte Stille ein.

Er nahm plötzlich meine Hand.

Wir schauten uns an.

Wir kamen uns immer näher und näher, bis wir uns küssten.

Das Gefühl war unbeschreiblich, doch ich wusste auch, das unbedingt wieder nachhause zurückkehren musste, bevor die Dunkelheit eintraf.

Wir verabredeten uns für den Nächsten Tag.

``Also dann morgen, genau um 5 hier oben unter diesen Baum.``

``Ja, dann bis 5``

Wir gaben uns einen letzten Kuss, bevor ich wieder die lange Reise nachhause zurücklegte.




Als ich vollkommen erschöpft zuhause ankam, standen meine Eltern wütend vor mir. Sie schrien mich an, fragten wo ich gewesen war, sie machten sich mehr als große sorgen und standen sogar davor, die Polizei zu verständigen.

Ich hatte keine Wahl, als ihnen die Wahrheit zu gestehen.

Doch dann das unfassbare: ``NEIN; NEIN; NEIN!!!! Ich möchte nicht mehr, das auch noch ein einziges mal zu diesen Typen da hin gehst, HABEN WIR UNS VERSTANDEN?!?!``

Tränenüberlaufen rannte ich zu mein Zimmer und schloss mich dort ein.




Als es Nacht wurde legte ich mich in mein altes Bett, und schaute wieder aus dem Fenster zum Stern.

Ich konnte es kaum erwarten Shou wieder zu sehen.

Mir viel zusätzlich auf, dass unsere Liebe immer und immer stärker wurde, sie war so stark wie nie zuvor.

Nichts konnte uns mehr auseinander bringen.




Am nächsten morgen, wollte ich trotz Verwarnung mich nicht davon abhalten Shou zu treffen. Als es so weit war schnappte ich mein Rad und schlich davon, doch ich musste mich beeilen.




Dort angekommen erzählten wir uns alles, wir hatten keinerlei geheimnisse voneinander.

Ich erzählte ihm, das wir uns nicht mehr treffen dürfen, doch er meinte auch, dass es schon noch klappen würde.




Jeder Kuss der fiel war magisch.




Shou erzählte mir, das sein Auftrag des Militärs schon morgen bevorstehen würde.

Doch wenn alles gut geht, sei er wieder pünktlich um 5 hier,
er versprach mir das fest.




Zuhause angekommen, hatte ich wahnsinniges Glück, das meine Eltern von all den nichts mitbekamen. Sie waren schwer beschäftigt und hatten keine Zeit für zusätzliches.




Am späten Abend legte ich mich wieder in mein Bett und schaute aus dem Fenster zum Stern hinüber.

Ich wusste ganz genau das Shou die größte Liebe meines Lebens sei.




Am nächsten Tag, nahm ich ein Strauß duftender Rosen und als es mal wieder so weit war radelte ich wieder zum Hügel, dort wo sich der Baum befand.




Doch als ich dort ankam, war Shou nicht da. Er war bei seinem Auftrag umgekommen.

Ich ließ sofort die Rosen fallen.

Ging auf die Knie, ich wusste sofort was passiert war.

Ich bekam Atemnot, betete zu Gott.

Es war grausam, einfach nur grausam.

Die schlimmste Zeit meines Lebens.

Ich war am Boden zerstört, von einer auf der anderen Sekunde, war mein ganzes Leben zerstört.

Doch eins wusste ich: Unsere Liebe war unsterblich, und sie würde auch über den Tot hinausgehen.

Aber ich wusste auch, das ich es nie verkraften werde, und nie mehr ein vernünftiges Leben ohne ihn führen könnte.

Kurz darauf nahm ich einen alten Strick, den ich vom Zaunpfahl losband.




Ich wollte nur noch eins:




Ich wollte zu ihm,

und das tat ich dann auch


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