Am nächsten Morgen wartete ich vergeblich auf Lola. Ich fing an, mir Sorgen zu machen, aber dann dachte ich daran, dass sie schon in der Schule sein könnte. Doch auf halber Strecke blieb mir fast mein Frühstück im Halse stecken. Direkt vor mir sah ich doch tatsächlich Lola und Hanna zusammen zur Schule gehen. Hanna ist die intriganteste Person, die ich meinem ganzen Leben je gesehen hatte. Ich konnte diese Person echt nicht leiden, aber vor allem Lola betonte immer wieder, wie sehr sie Hanna doch hasse. Und jetzt, als ob nichts passiert wäre, lachen die beiden wie beste Freundinnen. Da muss doch irgendetwas faul sein. Irgendwann war ich ihnen so dicht auf den Fersen, dass ich „Maxine“ und „ dummer Plan“ aufschnappte. Ich muss unbedingt herausfinden, was da läuft. In der Schule angekommen versuchte ich mich so unauffällig wie möglich zu verhalten, aber es machte mich traurig, dass Lola an diesem Morgen noch kein Wort mit mir gewechselt hatte. In der großen Pause hatte ich dann genug von dem albernen Spiel und ging zu ihr hin. „ Hey Lola, sag mal was ist denn los? Du gehst mir schon den ganzen Morgen aus dem Weg!“ „ Hi Max, was soll denn los sein, ich hatte es heute halt eilig, was ist denn dabei? Sorry, ich würde gerne länger mit dir quatschen, aber ich hab noch was vor“ „ A-aber ich dachte wir wollten einen Plan ausarbeiten, wie Felicio Schulsprecher wird..“ „ Sorry, aber ich habe echt keine zeit, du kannst mich ja heute mal anrufen. Bis dann, man sieht sich“ Schneller als der Blitz war sie dann auch schon wieder weg. Ich konnte mir ihr Verhalten echt nicht erklären, hab ich irgendetwas Falsches gesagt oder gemacht? Aber das hätte sie mir doch gesagt.

Den ganzen Morgen redete sie nicht ein Wort mehr mit mir, sondern war die ganze Zeit bei Hanna und Letizia. Das ich alleine an meinem Tisch saß schien sie gar nicht zu interressieren. Langsam aber sicher, fragte ich mich was das ganze Theater sollte, und um ehrlich zu sein, wurde ich immer wütender. Ich hatte keine Lust mehr, wie der letzte Vollhorst an meinem Tisch zu sitzen, also beschloss ich zu ihnen hinzugehen. Zwei Sekunden später ging ich sehr entschlossen in Richtung Lola, Hanna und Letizia und sagte mit ziemlich fester und bestimmter Stimme: „ Lola wir müssen reden!“ „Ich kann..“ „ JETZT!“ „ Okay, okay, ich komm gleich, warte schonmal an deinem Platz!“ „ Aber beeil dich bitte“ Und in Richtung Hanna sagte ich schnippisch: „ Du hast deine Lola bestimmt gleich wieder“ Während ich zurück zu meinem Platz ging, überlegte ich, ob ich nicht doch vielleicht etwas zu zickig war. Aber Nein, sie ist mir definitiv eine Erklärung schuldig. Als sie dann endlich vor mir stand zögerte ich auch nicht lange und fragte: „ Was ist eigentlich los mit dir? Hab ich dir was getan?“ „Es ist alles okay Max! Und du hast mir auch nichts getan, aber ich habe eben im Moment nicht so viel Zeit.. das kann doch mal vorkommen..“ „ Ja, aber warum bist du dann ständig bei Hanna und Letizia?“ „ Boah Max, das geht mir jetzt echt auf die Nerven, ich werde mich schon auch noch mit anderen Leuten beschäftigen dürfen, oder? Du bist nicht der einzige Mensch auf dieser Welt! Du kannst dich auch mal mit anderen Leuten anfreunden… Ich glaube es ist offensichtlich, dass du außer mir keine anderen Freunde hast“ „ Lola? Ist das jetzt dein Ernst? Dir scheint unsere Freundschaft ja echt viel zu bedeuten.. Aber wenn du meinst, dann brauchst du dich auch nicht mehr bei mir zu melden. Ich komm auch sehr gut ohne dich zurecht!“ „ Ja dann geh doch! Ich muss eh wieder los. Bye Max“ War das jetzt gerade ihr Ernst? Ich musste hier raus.

So unauffällig wie möglich schlich ich mich aus dem Klassenraum. Doch draußen konnte ich meine Tränen nicht mehr zurückhalten. Und so etwas nannte sich eine beste Freundin. Am liebsten würde ich mich jetzt in der Toilette einschließen und nie wieder herauskommen. Was habe ich ihr denn getan? Ich versteh das nicht. Ich hatte mich auch nach einer halben Stunde noch nicht beruhigt, aber irgendwann hatte ich das Gefühl es waren keine Tränen mehr da, weil ich die ganze Zeit geweint hatte. Nach einer gefühlten Ewigkeit fragte mich jemand: „ Ist alles ok bei dir?“ Ich hatte gar nicht gehört, dass jemand gekommen war. „ Ja alles okay, außer das meine beste Freundin mir gerade die Freundschaft gekündigt hat ist alles okay. Danke der Nachfrage“ „ Oh das klingt übel. Willst du dich nicht abmelden gehen?“ Erst jetzt schaute ich hoch um zu sehen, wer da gerade Mitleid mit mir hatte. Es war doch tatsächlich Felicio. Ich hatte zwar gerade keine Nerven auf Verliebtsein, doch sein Anblick munterte mich schon wieder etwas auf. Also antwortete ich: „ Nein, es geht schon wieder. Ich gehe wieder zurück in meine Klasse“ „ Na gut wenn du meinst. Na Dann ich muss jetzt auch wieder los. Kopf hoch, das wird schon wieder“ Zum Abschied zwinkerte er mir noch zu und ich rief: „ Ach und viel Glück bei der Schulsprecherwahl!“


© Mila Shelly


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Kommentare zu "Wenn Liebe doch einfach wäre- Part 3"

Re: Wenn Liebe doch einfach wäre- Part 3

Autor: Drachenblut   Datum: 19.07.2014 13:36 Uhr

Kommentar: Ja jetzt gehts zwar in die ricjtung die ich immer vielzu kitschig finde aber bin trodzdem gespannt was nächstes mal passieren wird.

Re: Wenn Liebe doch einfach wäre- Part 3

Autor: Drachenblut   Datum: 19.07.2014 13:36 Uhr

Kommentar: Ja jetzt gehts zwar in die ricjtung die ich immer vielzu kitschig finde aber bin trodzdem gespannt was nächstes mal passieren wird.

Re: Wenn Liebe doch einfach wäre- Part 3

Autor: Olivia   Datum: 19.07.2014 15:09 Uhr

Kommentar: ich bin auch gespannt wie es weiter geht ;)

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