Der Himmel brach auf,als wollte er die Erde ertränken.
Nass standest du vor mir.Regen ließ Dein Haar an deiner Stirn kleben.
Ich folgte den Spuren der Tropfen in deinem Gesicht. Dabei fiel es mir schwer, meine Augen richtig aufzuhalten. Das Wasser tanzte in sie hinein, so wie auch bei Dir und blinzelnd sahen wir uns an.
Das Kleben des nassen Stoffes auf der Haut. Ein regelrechtes Anschmiegen unserer leichten Sommershirts an unserem Körper. Es ließ unsere harten Brustwarzen sehen. War es der Wind, der Regen oder unsere Erregung? Erst jetzt fiel mir auf, dass mein Atem immer noch schnell ging, obwohl wir mit dem Rennen längst aufgehört hatten. Die Jeans fühlte sich jetzt schwer an.Vollgesogen mit Wasser. Wir wurden überrascht von dem plötzlichen Wandel und der Heftigkeit der Natur. Wir waren noch immer im Wald und wollten zuerst hastig einen Unterschlupf finden. Aber es fand sich nichts so schnell und plötzlich bliebst du stehen und stelltest dich vor mich. Mein Blick blieb jetzt an deinen leicht geöffneten Lippen hängen. Auch du atmetest noch schnell. Ich wollte sie gleich schmecken,deinen vom Regen umtanzten Mund, deinen Atem kosten, der mit meinem im gleichen Rhythmus stand.Ich brauchte dafür nur einen kleinen Schritt nach vorne zu machen und so tat ich es auch und küsste dich. Nasskalt unsere Lippen, leicht zitternd. Unsere Zungen so kühl, so weich, so hingebungsvoll. Meine Augen geschlossen. Andere Sinne dabei so glasklar auf einmal. Ich hörte jetzt den Regen so deutlich, ich roch deine Haut mit der Feuchtigkeit der Kleider, ich fühlte deinen Körper nah angepresst an meinem, deine linke Hand, wie sie sachte während des Kusses über mein nasses Haar strich und an meinem Hinterkopf verweilte, mit leichten Bewegungen deiner Finger.Dein anderer Arm wie er mich über meine Hüfte zu meinem Rücken hin umschloss und hier mit der Hand den Stoff etwas hochzog, um meine Haut zu spüren.Ich tat es dir gleich, aber mit beider Händen. Dabei musste ich heftiger an deinem Shirt ziehen, denn er war fest in der Jeans.Ich hatte das innere Verlangen, es Dir komplett auszuziehen, mit dem gleichen heftigen Ruck. Mein Herz fühlte ich. Es pochte,als wenn es zu dir springen wollte.Ich fühlte deins und mochte es am liebsten auch küssen. Unser Atem ging immer noch heftig und wir trennten kurz die Lippen voneinander um genug Raum dafür zu schaffen und schlossen sie alsbald wieder ineinander.Begehrlichkeit und Lust stieg in uns immer weiter auf. Ein Rausch. Ort und Zeit waren in diesem Moment nicht mehr in unserer Welt. Mit diesem Kuss war ich schon ganz in dir und du in mir.
Kommentar:Also ich finde es sehr schön. Gleich nach den ersten paar Sätzen war mir der laufende Fernseher vor meiner Nase egal und es gab nur noch mich und dieses Mädchen.
Echt gelungen.
Das Leben isst einen dunklen Alptraum und
verdaut ihn zu einer romantischen Insel,
die man angeblich verschieden interpretieren
kann, darf, soll, nein, unbedingt muss!
Denn ungestüm [ ... ]
Wenn Macht regiert durch Angst und Schrecken,
Blutspuren manch Bürgersteig bedecken.
Mord und Totschlag den Tag „versüßen“,
Menschen mit ihrem Leben büßen.
Licht malt helle Leuchtspurbahnen
in den Alterungsprozess,
Dinge, die von weither kamen,
setzen sich in Träumen fest,
die dir längst Vergangenes bringen
und dein Hiersein noch [ ... ]
Du findest die Hose! Aber die
Strümpfe sind weg. Du suchst die
Strümpfe. Und findest das Hemd.
Und findest die Schuhe. Und den
Schal. Nur nicht die Strümpfe.
Dann setzt Du die Brille auf. [ ... ]