Den Waldweg entlang, um die Biegung des steinigen Untergrunds
im dämmrigen Licht
in der Stille
in absoluter Ruhe
liegt ein Weiher.
Nur ein leises Plätschern ist ab und an zu hören.
Dann verstummt es.

Gerüche hängen über taufeuchtem Gras,
nach Tannennadeln, Holz und Laub
Bewegungen schwimmen durch die Luft,
langsam wie ein Strom Mitternachtshonig

Rund um das tiefe dunkle Gewässer stehen Bäume. Dicht belaubte Zweige umarmen die Nacht.
Friedliche Wächter in der Dunkelheit. Das Wasser umspielt ihre Wurzeln.
Der Himmel ist von einem tiefen Mitternachtsblau. Die Sterne funkeln subtil.
Ein geheimnisvoller Schein des Unendlichen lässt alles wie ausgestorben erscheinen, und doch lebendig. Es ist ein kaltes silberweis, welches in Streifen zwischen dem Schwarz der Bäume hindurchscheint und doch auch
ein warmes Leuchten.
Ein sanfte Brise streichelt sanft wie ein Feder über das stille Land.
Die dichten Zweige um den kleinen See wiegen sich im Wind.

Da fällt ein einzelner Tropfen, ein Träne der Schönheit der weißen Überbringerin
von Weisheit, hinab auf die glatte tintenschwarze Oberfläche des tiefen Sees, die von weißen glitzernden Schlieren durchzogen ist, und erzeugt ein leises Glucksen.
Kaum hörbar.

Sie lächelt,
und in ihrem runden blassen Gesicht ist sowohl unendliche Traurigkeit als auch eine tiefe Empfindung von Glück zu sehen, für den der tiefer blickt.
In der klaren glatten Oberfläche des Teiches, spiegelt sich ihr Gesicht
der Mond...

Stille.

Ihr weiches Antlitz schaut mit einer Sanftmütigkeit und Güte auf die friedliche Welt und auf jene die ihre Kinder sind, wie der behütende Blick einer Mutter zu ihrem Sproß. Ihre weißen welligen Haare umrahmen ihr Gesicht, und gleiten etwas über ihre bloßen weißen Schultern, als sie sich leicht über den Teich beugt und einen sachten Windhauch pustet. Daraufhin entstehen kleine Strudel und Wellen im Teich, die über seine spiegelgleiche Oberfläche huschen wie verspielte Kreisel
und sie verwirren.

Sie lächelt,
und zieht weiter in den unendlichen Weiten des Sternenhimmels...

Am Teich ist es still, Gerüche hängen über taufeuchtem Gras, nach Tannennadeln, Holz und Laub
Bewegungen schweben durch die Luft und
Träume fliegen am Nachthimmel


© Robert Lier.scripts


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