Mädchen, oh Mädchen, was hast Du für Augen. Liegst da und schaust in den Sommer. Deine Aussicht ist die Wiese, deine Welt sind die Schmetterlinge, deine Freude ist der Wind. Dein Vater schneidet Gras, deine Mutter führt den Rechen. Du kannst den Himmel anschauen und Kind sein. Noch weisst Du nichts vom plötzlichen Unfalltod deines Vaters, noch von deinem Stiefvater, der dich genauso lieben wird. Noch weisst Du nichts vom Krebs, der dir deinen Stiefvater wieder nehmen wird. Du wirst bei deiner traurigen Mutter aufwachsen, bis du gross sein wirst. Dann wirst Du einen Bauern kennen lernen und wieder vom Sommer träumen. In diesem Traum werden wieder Schmetterlinge sein, die Wiesen werden voller Wind und die Aussicht wird grossartig sein. Und trotzdem werden deine Augen nicht mehr dieselben sein.
Kommentar:Lieber René,
eine Geschichte wie ein Drehbuch, in der Autor und Regisseur mehr wissen als die Hauptdarstellerin. Gefühlvoll geschrieben; ja, so ist das Leben.
Liebe Grüße Wolfgang
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.