Voller Wehmut schau ich heute zurück,
auf viele Jahre geprägt durch Leid und Glück,
war mit meinem Leben dennoch zufrieden,
und bin bis heute ein Optimist geblieben.
Hatte ein verständnisvolles Daheim,
die besten Eltern, war im Leben nie allein,
hab verloren und auch gewonnen,
was ich wollte habe ich bekommen.
Keine Party ließ ich aus,
zum Frühstück war ich wieder zu Haus,
hab still geweint, und laut gelacht,
und im Leben auch Fehler gemacht.
Lernte Menschen kennen und lieben,
bin oft gestürzt aber nie liegen geblieben,
habe genommen und auch gegeben,
und hab barfuß getanzt im strömenden Regen.
Am seidenen Faden hing schon mal mein Leben,
hab gekämpft, und niemals aufgegeben,
blind vertraut, Träume in den Sand gebaut,
aber dabei immer nach vorn geschaut.
War nie Egoistisch, kannte kein Neid,
war zu Kompromissen immer bereit,
ich mag die vollkommende Ruhe,
und hasse aufgesetztes Getue.
Habe in den Menschen nur das Gute gesucht,
den lieben Gott auch schon mal verflucht,
die Tür stand immer offen, vieles ließ mich hoffen,
liebe mein Zuhause, und bin rastlos ohne Pause.
Mehrere Schicksalsschläge habe ich hingenommen,
selbst Parkinson wird mich nicht klein bekommen,
mein Glas war nie halb leer, immer halb voll,
und diese Devise finde ich heute auch noch toll.
Kommentar:Liebes Vergissmeinnicht,
dein Gedicht ist schön, aber etwas traurig angehaucht. Du hast noch viele Jahre. Denk immer an das hübsche Motiv auf dem Bild.
Liebe Grüße Wolfgang
Kommentar:Liebes Vergissmeinnicht,
ich habe einen reichhaltigen Eindruck von dir gewinnen können. In deinen Zeilen ist mir ein lebenslustiger Mensch begegnet und ich hoffe, dass du bei deiner Devise bleibst.
Lieben Gruß,
Ikka
Das Leben isst einen dunklen Alptraum und
verdaut ihn zu einer romantischen Insel,
die man angeblich verschieden interpretieren
kann, darf, soll, nein, unbedingt muss!
Denn ungestüm [ ... ]
Wenn Macht regiert durch Angst und Schrecken,
Blutspuren manch Bürgersteig bedecken.
Mord und Totschlag den Tag „versüßen“,
Menschen mit ihrem Leben büßen.
Licht malt helle Leuchtspurbahnen
in den Alterungsprozess,
Dinge, die von weither kamen,
setzen sich in Träumen fest,
die dir längst Vergangenes bringen
und dein Hiersein noch [ ... ]
Du findest die Hose! Aber die
Strümpfe sind weg. Du suchst die
Strümpfe. Und findest das Hemd.
Und findest die Schuhe. Und den
Schal. Nur nicht die Strümpfe.
Dann setzt Du die Brille auf. [ ... ]